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Die Tamagotchis werden geschlechtsreif

Bald ist es wieder soweit: aus der Hosentasche quiekt und schreit es. Da hat jemand schlechte Laune oder Hunger oder ihm ist langweilig. Doch was passt in die Hosentasche und beschwert sich? Genau, es ist quasi die Mutter aller digitalen Spielzeuge – das Tamagotchi. Und es kommt wieder.
Das possierliche Elektrotierchen will nun nach einer kleinen Evolutionsphase mehr als nur gefüttert und gepflegt werden. Weil es dem Kleinen ausschließlich mit dem Herrchen zu langweilig und öde ist, sucht es den Kontakt zu anderen. Das hat es früher nicht gewollt. Die neue Generation kann und will kommunizieren. Per Infrarot lernt es Freunde kennen, die sogar beim anderen auf den Bildschirm huschen können, in die elektronische Besucherritze sozusagen.

Ja, und wenn sich zwei besonders mögen und das Verhältnis über die bloße Freundschaft hinausgeht, dann ist es nicht mehr als selbstverständlich, dass sie sich noch näher kommen wollen, was mangels Platz in der Hosentasche ohnehin schon ein wenig der Fall ist. Manche kommen sich dann so nahe, dass sie gar einen Nachwuchs zeugen können. Das ‘Ei’ wird dann ausgebrütet. Wie das ‘Baby’ aussieht, ist nicht klar, auch nicht, ob die ‘Eltern’ vom Herrchen ein weiteres Tamagotchi verlangen, damit die Familie komplett ist. Und ob gleichgeschlechtliche Liebe funktioniert, war bislang auch nicht herauszufinden.

Jedenfalls will die Herstellerfirma Bandai ihren Exportschlager nach dem Hype von 1997 wieder aufleben lassen. Damals war regelrecht eine Epidemie ausgebrochen, wer das Tierchen am längsten am Leben hält, Wickeln und schmusen inbegriffen. War es nicht mehr zu retten, weil man die Fütterungszeiten nicht einhielt oder das Tamagotchi sich zu vernachlässigt fühlte und es dann dahin schied, konnte das Herrchen einen Platz auf dem Tramagotchi-Friedhof als letzte Ruhestätte für den Liebling wählen. In Ungarn gab es so was tatsächlich.

In Japan werden im März die ersten Neulinge zum Leben erweckt. Für 15 Euro ist dann wieder Kuscheln mit Bits und Bytes angesagt. Nach Informationen des ORF soll die Spezies im Sommer auch Europa und die USA wieder besuchen. Wie lange, das kommt auf das Herrchen an.

Silicon-Redaktion

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