Im Bieter-Rennen um die Übernahme des US-Mobilfunkkonzerns AT&T Wireless tickt die Uhr immer lauter. Die Abgabefrist für die Gebote läuft in der kommenden Nacht aus. Die möglichen Käufer sind in den finalen Poker gestartet, Veränderungen sind bis zur letzten Minute möglich. Derzeit hat der britische Vodafone-Konzern die Nase vorn, spürt aber bereits den Atem von Cingular Wireless im Nacken.
Mit 12,50 US-Dollar pro Aktie liegt von Vodafone inzwischen ein konkretes Angebot vor, insgesamt entspricht das einer Summe von 34 Milliarden Dollar. Aus gut informierten Kreisen sickerte daraufhin durch, dass Cingular sein bisheriges 30-Milliarden-Dollar-Angebot erhöhen werde, um Vodafone zu übertrumpfen. Über die Höhe des neuen Gebots gibt es bisher nur Gerüchte. In US-Medien kursiert die Summe von 35,45 Milliarden Dollar.
Interessiert ist laut Gerüchteküche auch der US-Konzern Nextel Communication. Allerdings habe man in der Chefetage noch nicht endgültig entschieden, ob mitgeboten wird oder nicht. Bei einem weiteren Kaufinteressenten – dem japanischen Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo – gibt es unterdessen offenbar Streit über das weitere Vorgehen. Eine japanische Wirtschaftszeitung berichtet, dass die Führung des Konzerns sich bereits gegen die Teilnahme am Bieterverfahren entschieden habe.
Vor diesem Hintergrund lassen sich auch Branchenkenner derzeit zu keinen voreiligen Prognosen hinreißen. Die Situation sei völlig im Fluss sagen sie und betonen, dass sich die Gebote bis zur letzten Sekunde ändern können. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, wird möglicherweise noch an diesem Wochenende fallen.
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