Microsoft will von Massen-E-Mailern bis zu 20.000 Dollar Kaution

Die Versender von Massen-Mailings hinterlegen zukünftig bei Microsoft eine Kaution, bevor sie ihre E-Mails auf die Spam-Filter der Online-Dienste MSN und Hotmail loslassen. Der Grund: Microsoft rüstet MSN und Hotmail mit dem ‘Bonded Sender’-Dienst des US-Herstellers IronPort aus.
Normalerweise arbeiten Spam-Filter mit so genannten ‘Blacklists’. Auf dieser Liste stehen Rechner, die als Spam-Quelle bekannt sind. Die Spam-Filter blockieren den Datenverkehr von diesen Rechnern.

IronPort setzt dagegen auf eine ‘Whitelist’. Die Massen-E-Mailer lassen sich zunächst mit der IP-Adresse des Mail-Servers registrieren. Dann hinterlegen sie eine Kaution von bis zu 20.000 Dollar pro Aussendung. “Das ist das Gegenteil einer Blockade”, meinte Tom Gillis, IronPort’s Vice President for Marketing, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Versender müssten mit IronPort kooperieren, so Gillis. Wenn sie die Mailing-Regeln nicht einhielten, werde die Kaution einbehalten. Zu den Regeln gehöre unter anderem, dass es einem Empfänger von Massen-Mailings möglich sein müsse, zukünftige E-Mails des Versenders zu blockieren.

Zu Microsofts MSN gehören unter anderem der Freemail-Dienst Hotmail und verschiedene Newsgroups. Die Dienste haben nach Reuters-Angaben etwa 170 Millionen Nutzer. Experten gehen davon aus, dass gegenwärtig etwa zwei Drittel aller E-Mails Spam sind.

Silicon-Redaktion

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