In Europa werden bis Ende diesen Jahres 33,5 Millionen Menschen via Breitband im Internet surfen. Dies entspricht jedem fünften Haushalt in der EU, berichten die Marktforscher von Strategy Analytics. Der mangelnde Wettbewerb an alternativen Netzen und unterschiedlichen Betreibern läst Deutschland jedoch gemeinsam mit Großbritannien und Italien dem allgemeinen Trend hinterherhinken. Vorreiter sind dagegen Belgien, Dänemark und die Niederlande.
Knapp 15 Prozent der deutschen Bevölkerung hatten Ende vergangenen Jahres einen Breitbandanschluss, das sind nur halb so viel wie in den kleineren EU-Mitgliedsländern. Bis 2008 erwarten die Analysten im EU-Durchschnitt einen Anstieg auf 41 Prozent. In Ländern wie der Schweiz wird dann sogar mehr als jeder zweite Haushalt mit einem Breitband-Anschluss ausgestattet sein. Dort bläst dem etablierten Telekomanbietern ein scharfer Wind von verschiedenen Breitband-Konkurrenten ins Gesicht.
“Die kleineren europäischen Ländern haben gezeigt, dass es für die Einführung von schnelleren und weiteren Breitbandanschlüssen entscheidend ist, sich aus den Fesseln der etablierten Betreiber zu lösen”, sagte David Mercer, Principal Analyst bei Strategy Analytics. “Breitband-Marketing tritt nun in die dritte Phase der Evolution ein”, ergänzte sein Kollege Martin Ollausson. “Dumping-Preise sind inzwischen weit verbreitet. Durchsetzen werden sich aber auf lange Sicht vor allem solche Service-Provider, die ein sogenanntes ‘Triple-Play’ aus Internet, Telefon und Video anbieten.”
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