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T-Online muss vielleicht zurück zu Mutti

Die Internet-Tochter der Deutschen Telekom, T-Online, wird möglicherweise von der Börse genommen und wieder in die Telekom-Familie integriert. In welcher Form die Wiedereingliederung erfolgen soll, ist noch offen. Diskutiert wird jedenfalls alles, von der Verschmelzung bis zum öffentlichen Angebot.
Telekom-Sprecher Ulrich Lissek sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Kai Kaufmann, Analyst bei der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein in London, rechnet kurzfristig noch nicht mit einer Entscheidung. Gegenüber der Financial Times Deutschland erklärte er: “Langfristig macht das [die Wiedereingliederung, die Red.] Sinn. Es wird aber nicht in den kommenden neun bis zwölf Monaten passieren.” Der Bonner Konzern kontrolliert drei Viertel der T-Online-Aktien.

Dass eine Veränderung angesichts der jüngsten Personalie doch schneller gehen könnte, hält Kaufmann für unwahrscheinlich. Die Telekom hatte den ehemaligen IBM-Deutschlandchef Walter Raizner erst Ende vergangener Woche zum Oberen der neu gegründeten Sparte Festnetz/Breitband gemacht. Mit der Konsolidierung der Bereiche sollen die Privatkunden-Geschäftsfelder von T-Com und T-Online unter einem Dach verwaltet werden. In der Vergangenheit hatten sich vor allem die Festnetzsäule und die Internet-Tochter wiederholt selbst Konkurrenz gemacht.

Mit Raizners Posten hatte wohl auch der bis dato T-Online-Chef Thomas Holtrop geliebäugelt. Weil die Telekom aber dem IBMler den Vorzug gab, dankte Holtrop ab und verlässt das Bonner Unternehmen.

Silicon-Redaktion

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