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SP 2: Finanzielles Risiko für zögerliche Unternehmen

Seit gut einem Monat steht Microsofts Service Pack 2 (SP 2) für Unternehmenskunden als Download zur Verfügung, doch viele Unternehmen haben noch nicht einmal damit angefangen, die Software einzusetzen. Analysten warnen jetzt die Firmen davor, ihre Systeme zu lange ungepatcht zu lassen. Diese Verzögerungstaktik könne auch in finanzieller Hinsicht gefährlich werden.
Nach Angaben von Microsoft-Verantwortlichen wurde das SP 2 bisher rund eine Million Mal von Unternehmenskunden heruntergeladen. Wie es scheint, laufen die meisten Kopien aber derzeit noch in Testumgebungen, in denen IT-Profis die Kompatibilität des SP 2 mit ihren Anwendungen und ihrer Infrastruktur-Software prüfen. “Der Patch wird nur sehr langsam eingesetzt”, sagte Rob Enderle, Chef-Analyst der Enderle-Group. “Es ist ein langsamer, komplizierter Patch.” Für die meisten Unternehmen sei es deshalb schwierig, den Update-Prozess vor Ende des Jahres abzuschließen.

Es sei jedoch für die Unternehmen risikoreich, sich zu lange Zeit zu lassen – nicht nur wegen drohender Viren und Würmer. Versicherungsunternehmen und Regierungsbehörden könnten Firmen für Sicherheitsbrüche verantwortlich machen, die auf den mangelnden Schutz ihres Computersystems zurückzuführen sind. “Ich glaube nicht, dass die Firmen das so ernst nehmen, wie sie sollten”, sagte Enderle in Bezug auf die drohenden Klagen. Auch Gartner-Analyst Michael Silver drängte zur Eile. “Wer noch nicht mit den Tests angefangen hat, sollte das schleunigst tun.”

Silicon-Redaktion

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