Spammer gibt sich als Holocaust-Fahnder aus

Großbritanniens Internet-Nutzer werden vom Spammer “Ronald Lauder” heimgesucht. Infam ist, dass sich Lauder als Mitglied des ‘Independent Committee of Eminent Persons’ (ICEP) ausgibt – einer Kommission, die von 1996 bis 1999 bei Schweizer Banken nach nachrichtenlosen Konten von Holocaust-Opfern gesucht hatte.
In der E-Mail behauptet der Spammer, ein mit 35 Millionen Dollar gefülltes Konto einer “Adele Ordner” entdeckt zu haben. Diese sei im Zweiten Weltkrieg ermordet worden und habe keinen letzten Willen hinterlassen. Da ihm als “Führungs-Mitglied des ICEP” die Hände gebunden seien, brauche er die Hilfe von Fremden, um das Geld auf die Cayman-Inseln zu transferieren. Dazu fordert der Spammer vertrauliche Daten an – und verspricht “40 Prozent für die Hilfe”.

Wie das britische Sicherheitsunternehmens Black Spider mitteilte, sind der Spam-Mail Links zu Seiten von Organisationen wie der ‘International Commission on Holocaust Insurance Claims’ und der ‘Holocaust Victim Assets Litigation’ beigefügt. Bislang wurden etwa 75.000 Kopien der E-Mail abgefangen. Diese soll über den tschechischen Server killbill2.atlas.cz versandt worden sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

3 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

3 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

4 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

5 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Tagen ago