Netzwerkattacken auf kritische IT-Infrastrukturen haben im Sommer dieses Jahres massiv zugenommen. So stiegen die Angriffe gegen Energieversorger, Telekommunikationsfirmen und staatliche Einrichtungen zwischen Juli und August um 55 Prozent, so das Ergebnis des aktuellen ‘IBM Global Business Security Index’. Seit Juli verzeichnete Big Blue bei den von ihm überwachten Unternehmen und Organisationen einen Anstieg von Netzwerkattacken um 27 Prozent.
So zählten die Experten im November 997 Internet-Attacken gegen die von ihnen überwachten Netzwerke. Die häufigsten Angriffe gingen dabei auf Würmer wie Sasser und Korgo zurück, die eine Lücke im LSASS – einer Sicherheitskomponente in Windows – ausnutzten.
Dabei gehe es den Angreifern vor allem darum, Schwachstellen in Webserver-Software, wie Microsoft IIS, Apache HTTP oder Netscape iPlanet zu suchen. Auf Sondierungen dieser Art folgen in der Regel komplexere, gezieltere Attacken gegen verwundbare Systeme. Für den Index werden regelmäßig Daten ausgewertet, die von 2700 Spezialisten und einer halben Million überwachter Systeme gesammelt werden.
“Im Kampf gegen Sicherheitsstrategien im IT-Bereich spielt das Timing eine entscheidende Rolle”, sagte Stuart McIrvine, Direktor für Sicherheitsstrategien bei IBM. “Hacker sind heute in der Lage, neu veröffentlichte Sicherheitspatches umzukehren und innerhalb von 48 Stunden eine Attacke gegen ungepatchte Systeme auszuführen.”
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