“Wir glauben, dass Red Hat Enterprise Linux außerhalb des Preisspektrums vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen ist”, erkärte Judy Chavis, Director Business Developement bei Dell. Es bestehe die Gefahr, dass Kunden sich für kostenlose Open-Source-Alternativen entscheiden.
Und einen potentiellen Partner hat Red Hat mit starrer Preispolitik schon verloren. “Der Preis war definitiv ein Faktor für uns, mit Novell zusammenzuarbeiten. Novell war in der Lage, hier Zugeständnisse zu machen und uns ein passendes Angebot zu machen”, erklärte Chavis, gegenüber US-Medien. Seit Oktober stehen Dell und Suse im Vertragsverhältnis.
Dennoch arbeitet Dell nach wie vor sehr eng mit Red Hat zusammen. Aber “wenn wir nicht aufpassen, dann werden wir Kunden, die nicht so viel Support und Updates brauchen, wie von Red Hat angeboten, an andere Open-Source-Projekte wie zum Beispiel Debian verlieren”, fürchtet die Dell-Mitarbeiterin.
Dell steht mit dieser Meinung auf der Seite von Red-Hat-Rivalen Sun Microsystems, der mit dem Argument hausiert, dass Suns Solaris bei weitem billiger sei als das Enterprise Linux des Konkurrenten. Doch stünden Dell und Sun noch nicht in Verhandlungen. “Sie müssen erst einmal zu dem Punkt kommen, an dem Microsoft und andere Industrie-Standard-Betriebssysteme heute sind, dann werden wir uns unterhalten”, so Chavis weiter. Zwar gebe es bereits Anwender, die sich für x86-Solaris interessierten und es auf Dell Servern bereits einsetzten. Aber der Bedarf sei nicht groß.
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