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Blackberry unter Druck – RIM setzt auf Lizenzen

James Balsillie und Mike Lazaridis, die Co-CEOs von Research in Motion (RIM), wollen ihr Hauptprodukt – das Handheld ‘Blackberry’ – zur Standardlösung für die mobile Nutzung von E-Mails in Unternehmen machen. Blackberry gilt in diesem Bereich derzeit als führend, hat in Zukunft jedoch mit mehr Konkurrenz durch Lösungen von Dell, Hewlett-Packard, Nokia oder PalmOne zu rechnen. Balsillie und Lazaridis wollen darauf reagieren, indem sie weniger ihre Hardware-Nische verteidigen, als vielmehr auf den Verkauf von Software-Lizenzen und Services setzen.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Yankee Group umfasst der Markt für die mobile Nutzung von E-Mails in Unternehmen allein in der USA 35 Millionen Menschen. Dieser Markt entstehe erst und “die Leute wollen nicht, das RIM ihn besitzt”, sagte Danny Shader, CEO des Software-Unternehmens Good Technology, gegenüber dem Magazin BusinessWeek. Das Unternehmen bietet E-Mail-Dienste für verschiedene Geräte und Betriebssysteme an und versucht, RIM beim Preis zu unterbieten.

Marktbeobachter ziehen derweil Parallelen zwischen RIMs Blackberry und Apples Macintosh-Rechner. Beide Geräte seien “stylish” und hätten auf dem Markt für frischen Wind gesorgt, hieß es. Apple habe jedoch den Fehler begangen, Mac-Software nicht zu lizenzieren. Der Mac sei dann in einer Nische gelandet, weil Apple mit der Kontrolle und Weiterentwicklung von Hard- und Software überfordert gewesen sei. Es sei ermutigend, das RIM diese Fehler früh vermeiden wolle, so Scott Anthony, Analyst bei Marktforschungsunternehmen Innosight.

Für RIM und seine Rivalen dürfte die Software-Lizenzierung derweil zu einem Balanceakt werden – wie immer, wenn Konkurrenten zusammenarbeiten müssen. Für die nächsten Monate sind eine Reihe von Handhelds auf Basis der RIM-Lizenzen angekündigt. Darunter sind ein Keyboard-Telefon von Nokia, Motorola’s ‘MPX Pocket PC’ mit einem seitlichen Keyboard und ein Smartphone von Samsung.

Silicon-Redaktion

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