Die großen Unix-Hersteller – HP, IBM und Sun – verwenden immer mehr Energie darauf, sich gegenseitig die Unix-Kunden abspenstig zu machen. IBM und HP hatten im Sommer 2004 Kampagnen gestartet, um Kunden und ISVs (Independent Software Vendors) zum Umstieg von Sparc/Solaris – einer Unix-Variante von Sun – auf Linux zu bewegen.
Diese Kampagnen scheinen mittlerweile Erfolge zu zeigen, sagen Marktbeobachter. Immer mehr Unternehmen ersetzten ihre Unix-High-end-Rechner durch Linux-Cluster. Sun sei der große Verlierer des Runs auf Linux, sagte Efrain Rovira, bei HP Worldwide Director of Linux Marketing, in US-Medien. Viele Sun-Kunden seien bereits umgeschwenkt.
Jonathan Schwartz, Suns Chief Operating Officer, gibt sich derweil kämpferisch. Linux-Kunden von IBM und HP gerieten in eine Abhängigkeit von IBM und HP beziehungsweise deren Linux-Distributoren Novell und Red Hat, so Schwartz. Zudem sei absehbar, das Novell und Red Hat in Sachen Linux mit IBM und HP in einen Wettbewerb geraten könnten.
HP wolle mit Red Hat zusammenarbeiten, solange Red Hat plattform-unabhängig bleibe, entgegnete Rovira. Es sei möglich, mit Red Hat zu kooperieren und gleichzeitig zu konkurrieren. HP wolle keine eigene Linux-Distribution aufbauen, weil dadurch der Eindruck entstehe, das man Linux gegenüber Windows und HP-UX – HPs Unix-Variante – bevorzuge.
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