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US-Funktechnik Flash-OFDM nimmt Kurs auf Europa

Das US-Unternehmen Flarion will nach eigenen Angaben demnächst mehrere Verträge mit europäischen Netzbetreibern abschließen. Ziel sei der Aufbau eines drahtlosen Highspeed-Netzes auf Basis der firmeneigenen Flash-OFDM-Technologie (Flash Orthogonal Frequency Division Multiplexing). Ein Standard für die Lizenzierung der Technologie werde derzeit vorbereitet, sagte Flarion-President Michael Gallangher.
“2005 ist das Jahr für den kommerziellen Einsatz von Flash OFDM. Man wird entsprechende Aktivitäten von uns in vielen europäischen Ländern beobachten können. Diese Betreiber denken über einen landesweiten Rollout der Technologie nach”, sagte Gallangher am Rande der 3GSM-Konferenz in Cannes. Man sei mit allen erstklassigen Betreibern im Gespräch.

Die Ankündigung kommt wenige Wochen nachdem Flarion eine wesentliche Verbesserung der Geschwindigkeit bei der Datenübertragung angekündigt hatte. Mit Hilfe einer neuen Architektur namens ‘Flexband’ werde die Geschwindigkeit des gesamten Netzwerks erhöht, vor allem im Edge, wo die Leistung in der Regel am niedrigsten ist.

Marktforscher sagen deshalb, es wäre nachlässig von den Betreibern, die Technologie nicht für ihre langfristige Strategie zu testen. Schließlich sei Flash OFDM Dank Flexband eine der schnellsten – wenn nicht die schnellste – drahtlose Technologie zur Datenübertragung.

T-Mobile hatte im Herbst vergangenen Jahres in Den Haag die europaweit ersten Tests mit Flash OFDM gestartet. Die Funktechnik könnte dem UMTS-Rollout ernsthafte Konkurrenz machen. Ähnlich wie UMTS soll Flash-OFDM erst auf Laptops zum Einsatz kommen und dort für drahtlosen Highspeed-Zugang ohne Unterbrechung sorgen, selbst wenn der User vom Bereich einer Basisstation zur nächsten wechselt. Angestellte sollen sich so auch unterwegs problemlos in das Firmennetz einklinken können.

Silicon-Redaktion

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