Motorola will Flachbildschirme noch flacher machen

Nach Jahren der Entwicklung haben die Motorola-Labors jetzt den ersten Prototypen einer neuen Display-Technologie vorgestellt, die die heutige Flachbildschirm-Technik in Qualität und Funktionen weit übertreffen soll.

Das ‘nano emessive display’ (NED) besteht aus Karbon-Atomen die wie Bienenwaben, jeweils im Sechseck geformt, aneinander hängen und aufgrund ihrer ungewöhnlichen elektrischen Eigenschaften gut in der Display-Technik eingesetzt werden können. Während klassische Displays einen Elektronenstrahl über Phosphor-Partikel bewegen, um ein Bild zu erzeugen, schießt NED die Elektronen aus den Nanotubes. Diese Technik selbst ist aber weniger entscheidend als die Karbon-Atome. Die sorgen nämlich dafür, dass der Bildschirm aufgrund ihrer Anordnung und Funktionen extrem flach bleiben kann. Von einem Bildschirmdurchmesser von 127 Zentimetern schwärmen die Entwickler bei einer Tiefe von gerade mal knapp 2,5 Zentimetern. Der Prototyp hat nach Angaben von US-Medien knapp zwölf Zentimeter Durchmesser und eine Auflösung von 128 Mal 96 Pixel.

Schon in der Anfangsphase prophezeite Motorola der Technik außergewöhnliche Fähigkeiten. So soll die Bilderqualität wesentlich besser sein als bei LCD- oder Plasma-Bildschirmen. Auch weit größere Displays mit gestochen scharfem Bild sollen möglich sein. Und das alles eben viel flacher und kostengünstiger, so der Hersteller. A propos Hersteller, bauen will Motorola die Geräte nicht. Das sollen Firmen in Europa und Asien übernehmen. Derzeit können Interessenten die Technologie lizenzieren. In etwa zwei Jahren sollen die ersten Geräte vom Band gehen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

18 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

18 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

3 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago