Washington Post gibt Identität eines Informanten unfreiwillig Preis

Die Online-Redaktion der Washington Post hat offenbar versehentlich die Identität eines Hackers veröffentlicht. So hatte ein 21-jähriger Computer-Spezialist einem Interview unter der Bedingung zugestimmt, dass seine Identität und auch Daten, die Rückschlüsse auf seine Person geben könnten, nicht veröffentlicht werden.

Als die Zeitschrift jedoch das Interview über das Web veröffentlichte, fügten die Redakteure eine Fotografie an, auf der sich ein kleiner Ort namens Roland in Oklahoma mit knapp 3000 Einwohnern identifizieren ließ. Nur etwa 1300 davon sind männlich.

Zumal der Reporter, um seiner Geschichte mehr Authentizität zu verleihen, neben dem Erscheinungsbild auch das Zimmer des Jugendlichen als mit Rechnern voll gestopftes ‘Kontrollzentrum’ beschrieb. In einem Kleinen Ort dürfte er deshalb bekannt sein wie ein bunter Hund. Damit hat der Reporter den Ermittlungsbehörden ausreichende Hinweise geliefert, um ihn binnen weniger Stunden aufzuspüren.

Delikat, Angesichts der Tatsache, dass der Hacker mit dem Pseudonym ‘0x80’, mehrere Tausend Rechner rund um den Globus über Schadsoftware kontrollierte und sie als Spam-Schleudern oder für Denial-of-Service-Attacken missbrauchte. In dem Interview gestand der Hacker, dafür von zwielichtigen Marketing-Unternehmen bezahlt worden zu sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

3 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

3 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

3 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

4 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

4 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

4 Tagen ago