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Deutsche Telekom setzt Rotstift neu an

Die Deutsche Telekom streicht weitere Stellen. Jetzt sollen in den kommenden drei Jahren weitere 32.000 Mitarbeiter wegfallen. Das Unternehmen teilt mit, dass parallel dazu aber in bestimmten Bereichen 6000 neue Stellen geschaffen werden sollen. Dies ist nicht die erste und sicherlich nicht die letzte große Personalreduzierung und Umschichtung der Bonner.

Der umfangreiche Stellenabbau von 2002 bis 2005 hatte insgesamt 46.000 Angestellte betroffen, die zunächst in die hauseigene Personal Service Agentur Vivento umgelagert und dann peu à peu entlassen wurden. Lob gab es damals von Arbeitsämtern und der Regierung für diese Methode, sich nicht gleich den Unmut der Zigtausende zuzuziehen.

Jetzt soll es aber doch etwas schneller gehen. Im Festnetzbereich bei der T-Com sollen 20.000 Stellen durch Frührente und Aufhebungsverträge wegfallen, 5500 fallen bei der T-Systems weg und der Rest betrifft die Angestellten, die noch bei der Vivento verblieben sind. Die Kosten dafür belaufen sich vorerst auf 3,3 Milliarden Euro. Bis Ende 2008, verspricht die Deutsche Telekom, soll es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

Problematisch bei den Entlassungswellen sind allerdings die “Altlasten”, die die Telekom aus den Zeiten als Staatsbetrieb von vor 1996 mit sich herumträgt und dringend  loswerden will. Nachdem sich die neue Bundesregierung gebildet hat, so der Konzern, soll es mit den etwa 46.600 Telekom-Beamten – die ja per se unkündbar sind – Gespräche über Aufhebungsverträge geben. Die Mitarbeiterzahl der Telekom samt aller Töchter liegt mit Ende Juni bei 244.000. Doch die neue Streichung muss nicht die letzte sein.

An die Adresse der Regulierungsbehörde ergeht folgender Hinweis des Telekom-Managements: Sollte der Aufbau eines Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes auf Grund von Regulierung dieses neuen Marktes gefährdet sein, drohe ein zusätzlicher Entfall von 5000 Stellen. Und Personalentscheidungen, lässt der Konzern wissen, seien jetzt und in Zukunft von Regulierungsentscheidungen abhängig.

Silicon-Redaktion

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