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Britischer Ex-Monopolist muss das Telefonnetz auslagern

Der britische TK-Konzern BT Group wird sein Telefonnetz an einen neuen Geschäftsbereich übertragen. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Gründung des Bereiches kommt auf Druck der Wettbewerbsbehörde Ofcom zustande.

Die Behörde will damit gewährleisten, dass BT-Konkurrenten einen gleichberechtigten Zugang zum Telefonnetz des ehemaligen Monopolisten bekommen. Zudem soll ein noch zu benennendes Gremium aus unabhängigen Experten überwachen, dass ein fairer Wettbewerb gewährleistet ist.

Der neue Bereich wird ‘Openreach’ heißen. Der Geschäftsbetrieb beginnt im Januar 2006. Die BT-Einheit wird dann über etwa 33.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 4 Milliarden Pfund (etwa 5,9 Milliarden Euro) verfügen.

Openreach bekommt eine eigene Corporate Idendity und ein eigenes Hauptquartier. CEO wird Steve Robertson. Die BT Group gliedert sich ab Januar in vier Einheiten: Global Services, Openreach, Retail und Wholesale.

Die BT-Konkurrenten begrüßten die Gründung. Openreach müsse dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit von BT zu steigern, hieß es von Francesco Caio, CEO von Cable & Wireless. Die BT-Rivalen hatten sich bei der Ofcom beschwert, weil sie sich benachteiligt fühlten.

Für Deutschland sei das britische Modell nicht nachahmenswert, sagte ein namentlich nicht genannter Sprecher der Bundesnetzagentur dem Handelsblatt. Der Zugang zum Telefonnetz sei zwar ein “Flaschenhals”. In Deutschland käme man mit den vorhandenen regulatorischen Instrumenten jedoch aus.

Silicon-Redaktion

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