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Tokios Börsianer stolpern über IT-Fehler

Die Suche nach den wahren Schuldigen geht weiter. Doch einstweilen haben einige Manager der Börse Tokios den Hut genommen. Sie nehmen die Verantwortung dafür auf sich, dass die Börse in letzter Zeit gleich zwei extrem teure Fehler im Computersystem hatte.

Diese Fehler bestanden zunächst einmal darin, dass die Ergebnisse eines ganzen Handelstages abgestürzt waren – bis auf die Vorgänge der letzten 90 Minuten. Dies konnte mit einigen Verlusten wiederhergestellt werden. Doch nun kostete eine fehlerhafte Transaktion, die wegen der Börsen-IT nicht wie geplant rückgängig gemacht werden konnte, bares Geld: Der Kunde Mizuho Securities verlor 333 Millionen Dollar, berichtet die Nachrichtenagentur AP.

Einen Teil dieser Summe wird die Börse nun auf sich nehmen. Und inzwischen gehen die Chefs, da die japanische Geschäftskultur einen hohen Identifikationsgrad der Manager mit dem Firmengeschehen vorschreibt. Chairman Taizo Nishimuro machte den Anfang, ihm folgen bislang zwei Executive Manager und weitere sechs hochrangige Board Directors.

Jetzt wird weiter unten, in diesem Falle in  der IT-Abteilung, nach den direkt Verantwortlichen für den Systemfehler  gesucht. Bis zum 31. Januar sollten sie sich selbst gemeldet haben und, wenn möglich, ebenfalls den Sessel räumen. Dann soll die größte asiatische Börse der Financial Services Agency einen Maßnahmenplan zum Change Management und zu den Vorkommnissen übergeben.

Silicon-Redaktion

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