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Spracherkennung verlässt vorgefertigte Muster

‘ViaVoice 4.4’, die neue Version von IBMs Software für Spracherkennung, soll die natürlich gesprochene Sprache besser beherrschen. Wie der Hersteller mitteilt, können die Nutzer damit ihre Eingaben schneller ausführen, weil sie sich nicht mehr wie bisher an vorgefertigte Sprachbefehle und Muster halten müssen.

Demnach kann die Software die so genannte Freeform Command Recognition ausführen. Für den Einsatz im Auto entwickelt, können die Nutzer ihre digitalen Geräte wie das Navigationssystem oder das Radio bedienen, ohne sich die vorgefertigten Befehle für “Leiser”, “Lauter”, “Zurück” oder “Aus” merken zu müssen. Die neue Version soll – übertragen auf den deutschen Markt – eines Tages auch mit dem Befehl “Wechsle zu Bayern 5. Verkehrsmeldungen lauter.” etwas anfangen können. Dabei greift die Software auf statistisch berechnete Sprachmodellierung und semantische Interpretation des Gesagten zurück, um die Interaktion so natürlich wie möglich zu machen.

Die Funktionen werden in verschiedenen Umgebungen eingesetzt: Technikpartner VoiceBox will die embedded Version in die Plattform ‘Navigator’ einbauen, die mobile Geräte spracheingabefähig macht und sie die gesuchten Begriffe und Informationen finden lässt. Denkbar ist auch eine serverbasierte Anwendung, mit der Bankkunden Transaktionen einfacher abwickeln können. Das eignet sich nach heutigen Stand allerdings weniger für den öffentlichen Bereich. Softwarepartner Openstream will die neue Software in die IBM-basierte Plattform ‘WebSphere Everyplace Multimodal’ einbauen, damit Handys, mobile Eingabegeräte und PDAs die natürliche Sprache besser “verstehen”.

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Silicon-Redaktion

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