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AOL verklagt Phisher-Banden auf 18 Millionen Dollar

Als erste großer ISP beruft sich AOL auf ein neues Gesetz von 2005, das im US-Bundesstaat Virginia erlassen wurde. Den diversen Phisher-Gruppen, die größtenteils von außerhalb der USA agieren, wirft der Dienstleister vor, Mails versendet zu haben, die den Eindruck erweckten von AOL oder CompuServe zu stammen. Darin wurden AOL-Mitglieder aufgefordert, eine Webseite zu besuchen, die zwar aussah wie eine offizielle AOL-Webseite, in Wirklichkeit aber eine Fälschung war. Dort sollten sie persönliche Daten wie Namen oder Passwörter eingeben. Mit den gestohlenen Identitäten dann konnten die Hacker beispielsweise Kreditkarten missbrauchen und auf fremde Rechnung im Internet einkaufen gehen.

Zum Beweis hat der ISP Tausende Phishing-Mails gesammelt. Die geforderten 18 Millionen Dollar Schadensersatz macht AOL aber nicht im Namen seiner Mitglieder, sondern für sich selbst geltend. Mit der erstrittenen Summe, so sie denn zugesprochen wird, soll Phishing weiter bekämpft werden.

Das nationale Anti-Phishing-Gesetz von Virginia war bei seinem Inkrafttreten vor allem deshalb gelobt worden, weil es als erstes Gesetz in den USA, explizit den Tatbestand des Phishings unter Strafe stellte. Bis zu fünf Jahre Gefängnis kann der Richter bei Anwendung dieser Norm verhängen.

Silicon-Redaktion

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