Die Deutsche Telekom, beziehungsweise ihr Tochterunternehmen T-Online wird vorerst kein eigenes IPTV anbieten. So etwas war zwar im Rahmen von Video on Demand geplant, wird nun aber zumindest vorerst nicht angeboten. Der Grund: Das Patent für die Abwicklung laufender Programme über IP-basierte Medien ist im Besitz der ArtVoice-Gruppe, einem Anbieter von IP-basierten Fernsehsendern.
Vorbehaltlich einer Einigung mit dem Patenthalter wird also der Dienst ausgesetzt, der sich bereits im vergangenen Jahr in der Testphase befand. Die Deutsche Telekom bestätigte nun laut einer Mitteilung von ArtVoice, dass sie das Patent respektiert. Dieses untersagt Wettbewerbern, wie es heißt, “die Erstellung und Bereitstellung von laufenden Programmen, die einer Zeitablaufsteuerung unterliegen und aus Datenbanken heraus über den IP-Weg distribuiert werden”.
Derzeit spricht die ArtVoice-Gruppe von “nur wenigen Patentverletzern”. Die kleine Firma aus München hat angekündigt, dass sie vor allem mit Partnerschaften Geld verdienen will und nicht anstrebt, das Patent von Anfang an allein auszuschöpfen. Für die Deutsche Telekom ist also noch alles offen und sie hat durch die Klärung mit ArtVoice eine Grundlage geschaffen. Der Markt für IPTV dürfte sich vor allem im Zuge der Fußball-WM verändern. Beispielsweise müssen sogar die Handy-Fernsehprogramme zumindest streckenweise IP-fähig sein, um weitergeleitet werden zu können.
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