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Portal Software gehört jetzt auch Oracle

Die Firma kostet die Ellison-Company immerhin 220 Millionen Dollar in bar. Sie stellt – nun unter neuem Dach – eine Lösung für die Verwaltung von Billing und Revenue her.

Interessanterweise war die Lösung ab ovo, also von Anfang an, auf Oracle aufgebaut. Sie richtet sich vor allem an Kommunikationsunternehmen, da sie auf das komplexe und umfangreiche Billing von Mobilfunk- und Festnetzanbietern sowie Internet-Dienstleistern zugeschnitten ist. Für gewöhnliche Rechnungsstellung, in der Produktion beispielsweise, wären die Flaggschiffe von Portal Software etwas überdimensioniert.

Charles Philps, Oracles President, betonte die Vorteile einer neuen, kombinierten Lösung aus Oracle-Welt und Portal Software. Nun gebe es, so sagte er, eine Ende-zu-Ende-Lösung für die strategisch für Oracle interessante Telco-Industrie. Oracle will damit seine Muskeln im Bereich vertikaler Märkte weiter aufbauen. Entsprechend erbaut sind die Analysten von dem Zukauf: Sie sahen darin ein Zeichen, dass Oracle die bereits vor zwei Jahren versprochenen Schritte konsequent bis zu Ende geht und sich neben Funktionalitäten – wie durch den Siebel-Einkauf für Customer Relationship Management oder durch den Zukauf von J.D.Edwards innerhalb von Peoplesoft für Personalfragen – auch im Branchenbereich positioniert.

Für Shai Agassi, Vorstandsmitglied beim Oracle-Konkurrent SAP, gibt dies wohl wieder Stoff für süffisante Bemerkungen. Er sagte im Rahmen des CEO Summit 2006 am Rande der CeBIT in Hannover: “Wir konkurrieren nicht so sehr mit Oracle, als vielmehr mit all jenen Firmen, die nun unter dem Namen Oracle bekannt sind.” – Plus eins also.

Silicon-Redaktion

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