Open Source fördert wirtschaftliches Wachstum

“Offene Standards werden bei der digitalen Technologie gebraucht, um im Informationszeitalter die Entwicklung voranzutreiben und das wirtschaftliche Wachstum zu vermehren”, kommentiert Paul Horn, Senior Vice President Research bei IBM, die Untersuchung ‘Open Standards, Open Source, and Open Innovation: Harnessing the Benefits of Openness’.

Doch nicht nur die Entwicklung von Software würde von dem Modell der offenen Softwareentwicklung profitieren. “Offene Innovation regt auch den Handel über Software und Informationstechnolgien hinaus an, auch den mit physischen Waren.”

Durchgeführt hat die Studie das Digital Connections Concil (DCC). Angestoßen wurde das Projekt von dem Commitee for economic Develpment (CED), einem Gremium bestehend aus Führungskräften der Wirtschaft und Bildung, das sich seit 1942 mit wirtschaftlichen und politischen Fragen auseinandersetzt.

Das beste Beispiel für erfolgreiche offene Modelle sei das Internet selbst. Daneben könnten auch proprietäre Technologien, die von einer einzelnen Organisation kontrolliert werden, einen substantiellen Nutzen bergen und “haben den Vorteil, vom Markt selbst bewertet zu werden”, heißt es in einer Mitteilung des CED.

Jedoch würden offene Strukturen die Kontrolle eines Standards durch Organisationen mit eigenen Interessen verhindern. Das “erleichtert den Wettbewerb, indem die Einstiegskosten gesenkt werden und das wiederum stimuliert die Innovation”.

Daher sollten Regierungen offene Standards so weit als möglich unterstützen. Doch auch proprietäre Produkte hätten je nach Bedarf ihre Berechtigung. Deshalb verwehrt sich CED gegen eine Kaufempfehlung gemäß des zugrunde liegenden Lizenzmodells eines Produktes.

Daher sollte es auch keine Vorschriften oder Regelungen geben, die einen Bürger zwingen, eine bestimmte Software oder Hardware anzuschaffen, glauben die Wirtschaftsexperten.

Einrichtungen wie Wikipedia, die Käuferrezensionen bei Ebay oder auch wissenschaftliche Veröffentlichungen im Netz – meist ohne finanzielle Interessen – würden zudem zur Beschleunigung und größeren Verbreitung des Wissens beitragen, und damit der Gesellschaft nutzen. Die entsprechenden Regierungsstellen sollten in der Konsequenz neue und alternative Möglichkeiten der Kompensierung für derartige Aktivitäten erforschen und entwickeln.

Lesen Sie auch : CRM: Die Qual der Wahl
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

22 Stunden ago

Axel Springer und Microsoft vertiefen Partnerschaft

Mit gemeinsamen Angeboten in den Bereichen Vermarktung, KI, Content und Cloud will man "unabhängigen Journalismus…

23 Stunden ago

Keine Angst vor Phishing

Bereits seit einigen Jahren führt die RGF Staffing Germany Schulungen durch, um die eigenen Mitarbeiter…

1 Tag ago

Blick ins Innenleben industrieller KI

Das Europäische Forschungsprojekt XMANAI hat den Blick in die KI geöffnet und macht ihre Entscheidungsprozesse…

1 Tag ago

Wie Hacker Large Language Models für ihre Zwecke nutzen

Hacker nutzen LLM weniger als visionäre Alleskönner-Technologien, sondern als effiziente Werkzeuge zum Verbessern von Standardangriffen,…

1 Tag ago

Software AG entwickelt KI-gestütztes Process-Mining-Tool

Der "ARIS AI Companion" soll alle Mitarbeitenden darin befähigen, Prozesse zu analysieren und Ineffizienzen aufzudecken.

1 Tag ago