Der Computerhersteller hat sich entschlossen, erste Dell-Läden zu eröffnen. Diese sollen in den USA stehen und gelten als vorsichtiger, erster Versuch.
In der Internet-Blüte vor einigen Jahren ging Dell als der einzige IT-Konzern an den Start, der seinen Verkauf bis ins kleinste dem IT-Zeitalter gemäß organisieren wollte. Daher gab es keine Dell-Läden. Dell-PCs und -Server konnten nur elektronisch – per Telefon, Fax und natürlich online – ausgesucht und gekauft werden. Das war eines der Geheimnisse des Erfolgs von Dell, da die Personalkosten für den aufwändigen physischen Verkauf in Läden wegfielen, die Supply-Chain effektiv online eingebunden werden konnte, sowie der Vertrieb und die Beschaffung mit IT-Unterstützung laufen konnten.
Daher sollen die beiden Pilot-Läden aus dem Bereich ‘Bricks and Mortar’ (Steine und Mörtel, eine um das Jahr 2000 herum moderne Abgrenzung des Online-Geschäfts von den althergebrachten Geschäften) nur versuchsweise laufen. Hier können Kunden die Produkte angucken und ausprobieren. Die Kunden zwangen das Management offenbar zu diesem Schritt. Seit der ersten Eröffnung von “Pilot-Läden” in Einkaufszentren in den USA hat das Interesse der Verbraucher zugenommen. Von dem Geschäfts- und Vertriebsmodell über IT und Telco will Dell aber auch dann, wenn die Läden gut laufen sollten, keinen Abstand nehmen, meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf Firmensprecher.
Für die Retail-Branche ist der Schritt von Dell ein Triumph. Cindy Shaw vom Marktforschungsunternehmen Moors & Cabot rechnet damit, dass die Läden die Umsätze von Dell ankurbeln werden, vor allem im Bereich Kleinunternehmen und Privatkunden. Sie hält es nicht für ausgeschlossen, dass in den Dell-Läden auch eines Tages eine Kasse klingeln wird.
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