Hintergrund ist ein Streit zwischen den Mobilfunkunternehmen um die so genannten Terminierungsentgelte. Das ist das Geld, das die Firmen von den Konkurrenten bekommen, wenn sie Anrufe aus deren Netzen in ihr eigenes Netz weiterleiten. Dabei geht es nicht um einen Pappenstiel – die Gebühren machen etwa bei T-Mobile 10 bis 15 Prozent des Umsatzes aus.
Bislang hatten sich E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone untereinander über die Höhe der Terminierungsentgelte geeinigt. Die Bundesnetzagentur hatte den Firmen in diesem Jahr bis Anfang Mai Zeit gelassen, um eine Lösung zu finden. Vorgabe war dabei, die Tarife unter 10 Cent pro Minute zu senken.
Die Gespräche scheiterten jedoch. E-Plus bestand darauf, als kleinerer Netzbetreiber höhere Entgelte fordern zu dürfen. Schließlich seien die kleineren Firmen später gestartet und hätten deshalb Nachteile. O2 bezeichnete den Vorstoß von E-Plus derweil als “kontraproduktiv”.
“Angesichts der Lage im Markt sehe ich wenig Chancen, dass wir von unserem bisherigen Vorschlag abrücken, die Terminierungsentgelte zu regulieren”, sagte Kurth jetzt dem Handelsblatt. Die Behörde werde dabei Vorgaben der EU umsetzen. Mit einer endgültigen Entscheidung sei nach der Sommerpause zu rechnen.
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