Ray Ozzie will Fehler der Rivalen vermeiden

Der neue Chief Software Architect bei einem der mächtigsten Softwarekonzerne der Welt teilt sich seit der Rücktrittsankündigung von Bill Gates dessen Geschäfte mit Craig Mundie. Er führte in einem ersten Gespräch mit der Presse an, dass ihm seine Erfahrung bei IBM zugute komme. Außerdem beschrieb er seine neue Zusammenarbeit mit Mundie als die eines Tandems.

So sei die neue Besetzung der ehemaligen Chief Technical Officers Ozzie und Mundie als Chief Software Architect, beziehungsweise als Chief Research and Strategy Officer den jeweiligen Fähigkeiten genau angepasst. Er sagte, dass graue Schläfen manchmal von Vorteil sein können. Während Mundie sein Können im Bereich Halbleiter, Forschung und Kundengeschäft einbringen könne, werde er strategische Projekte vorbereiten.

Er verwies auf seine frühere Arbeit in der Lotus-Entwicklung für die Versionen 1, 2 und 3 sowie auf den Launch von ‘VisiCalc’, dem ersten Programm für PC-Tabellenkalkulation, an denen er teilweise sogar federführend beteiligt war. Außerdem habe die Erfahrung, wie das Client-Geschäft von Lotus an die Wand gefahren sei, geholfen. Er bezeichnete gemachte Fehler als wichtig für das weitere Voranschreiten.

Er war in der Branche als möglicher Nachfolger gehandelt worden, seit er vor einem Jahr nach Redmond gewechselt war, zusammen mit seinem von Microsoft gekauften Start-up. Er hatte als Lotus-Frontmann Produkte auf den Markt gebracht, die Microsoft ein Dorn im Auge waren und einige Marktnischen besetzt, die Microsoft lange nicht angehen konnte. Daher habe ihn Gates nun wohl für einen würdigen Nachfolger gehalten, hieß es in den USA. Ozzie will jetzt den Übergang in eine neue Softwarezukunft ermöglichen. Software as a Service und die zugehörige Produktlinie ‘Live’ sollen unter seiner Regie fliegen.

Silicon-Redaktion

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