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Google verliert bald seine IPO-Veteranen

Mitarbeiter der ersten Stunde, die noch vor dem Börsengang (IPO) im Frühjahr 2004 bei Google angeheuert haben, sind nämlich größtenteils über Nacht Millionäre geworden. Und die meisten von ihnen haben nach vier Jahren das Recht, ihre Aktien loszuschlagen und sich anderen Aufgaben zu widmen. Ein Brain Drain, also ein Verlust des Know-hows durch Abwanderung könnte die Folge sein.

Die Mitarbeiterbindung durch Optionsscheine funktioniert bei Google nach dem Prinzip, dass die Aktien bis vier Jahre nach dem Erwerb gehalten werden müssen. Und das trifft jetzt auf viele Hundert Mitarbeiter zu, die inzwischen an ganz entscheidenden Stellen sitzen. Jetzt sind die mit Millionen Dollar gepolsterten Chief “Irgendwas” Officers und Senior Vice Presidents frei.

Laut Chief Culture Officer Stacy Savides Sullivan, selbst eine IPO-Millionärin, wurden bereits Programme begonnen, die Veteranen zu halten. Neben zusätzlichen Aktienvorzügen gebe es gezielte Programme, das Interesse der im Geld schwimmenden Mitarbeiter neu zu wecken. Schließlich müssten sie nicht mehr arbeiten gehen, sondern könnten ihre Aufgabe als Wohlfahrt begreifen. Das zieht aber wenig Anregung nach sich.

Bevor die alten Hasen ihr wertvolles Wissen für den Bau des Traumhauses, lange erträumte Weltreisen oder Eröffnungen des eigenen Restaurants einsetzen, werde sich Google anstrengen, ihre Neugier neu anzustacheln, sagte sie gegenüber der Zeitschrift Mercury News. Bislang beschränke sich die Abwanderung noch auf “wenige Hundert” – sie befürchte aber, das sei erst der Anfang. Ein Patentrezept für das Binden von Mitarbeitern, die nur noch aus Spaß arbeiten, habe sie nicht.

Silicon-Redaktion

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