Nach Chips kommen Solarzellen

Eine echte Überraschung ist die Nachricht, dass Applied Materials nun auch Solarzellen herstellen will, eigentlich nicht. Denn im Mai hat Applied Materials das amerikanische Unternehmen Applied Films Corpoporation übernommen. Der Hersteller aus Colorado ist auf Photovoltaik spezialisiert.

Rund 46O Millionen Dollar kostete den Halbleiterzulieferer die Übernahme. Diese Summe könnte sich für Applied Materials durchaus lohnen, wenn man den Optimismus von Michael Sprinter, dem CEO von Applied Materials teilt.

Er geht davon aus, dass der Markt für Photvoltaik bis 2010 sich von 2 Milliarden auf 4 Millarden Dollar verdoppeln wird. Bis dahin könnte Applied Materials mit Solarzellen 500 Millionen Dollar zusätzlich umsetzen.

Nach wie vor jedoch beobachten Analysten den Solarmarkt kritisch. Zwar ist seit Jahren die Nachfrage höher als die Produktion, dennoch fürchten sich viele Geldgeber vor einer neuerlichen Spekulationsblase. In den letzten Monaten etwa sanken die Kurse der Hersteller für Solarzellen. Ein Grund könnte sein, dass die Hurrikane-Saison weniger heftig als angenommen ausgefallen war. Auch der Ölpreis hat sich daher wieder normalisiert. Diese guten Nachrichten sind jedoch schlechte Nachrichten für die Solarbranche.

Silicon-Redaktion

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