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Galileo Testumgebung ist bald fertig

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) richtet derzeit nahe der österreichischen Grenze die neue Test- und Entwicklungsumgebung namens GATE ein. Konkret besteht sie aus einem System von Antennen und Signalgeneratoren, die an Monitoring-Stationen angeschlossen und miteinander verbunden sind. Für Februar ist der Betrieb geplant.

Die Monitoring-Stationen werden im Tal eingerichtet und sollen die Signale überwachen und Alert-Systeme in Gang setzen, sobald Auffälligkeiten entstehen. So will das DLR möglichst realistische Testbedingungen schaffen. Stephan Jacquemot, der Leiter des Technologiemarketing im DLR, sagte: “Das Empfangsgerät kann nicht unterscheiden, ob das Signal aus dem All oder vom Berg kommt.” Nach seiner Ansicht erfüllt das System damit die Bedingungen, möglichst nahe an die Realität heranzukommen.

Den Live-Testbetrieb will das DLR im Februar gemeinsam mit ausgewählten Unternehmen beginnen, meldet die dpa. Von Mai an soll das rund 65 Quadratkilometer große Gebiet dann für alle interessierten Firmen offen sein. Für eine Gebühr von bis zu 18.400 Euro pro Woche können sie testen, wie Software, Geräte und Anwendungen mit den Galileo-Signalen zurecht kommen. “Wenn Sie in dieser Umgebung navigieren können, wissen Sie, dass es auf der ganzen Welt funktioniert”, so Jacquemot.

Ob Galileo den Markt tatsächlich von 2011 an erobern und die Vormachtstellung des US-Systems GPS brechen und die russische Satellitentechnik GLONASS verdrängen kann, bleibt abzuwarten. Wegen technischer Schwierigkeiten sowie Streit um Geld, Einfluss und Aufträge wurde der Zeitplan bereits mehrfach korrigiert.

Silicon-Redaktion

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