Sun lüftet seine Storage-Geheimnisse

Künftig sollen Entwickler den im OpenSolaris Project bereitgestellten Code nutzen können, um die Hardware anderer Hersteller wie Dell, IBM und Hewlett-Packard mit Sun-Technologien zu verknüpfen.

“Die Freigabe des Codes erlaubt der Open Source Community und letztlich auch Anwendern, alternative Betriebssysteme, Middleware oder Applikationen auf Standard-Hardware unterzubringen”, erklärte Nigel Dessau, Senior Vice President, Storage Marketing and Business Operations bei Sun. Auf diese Weise seien die Nutzer nicht mehr auf proprietäre Systeme angewiesen.

Zu der geöffneten Storage-Software zählen das Sun-eigene Open-Source-Datensystem ZFS (Zettabyte File System), sowie die File-Systeme NFS für Linux und CIFS für Windows-Umgebungen. Darüber hinaus gibt der Hersteller den Code für Point-in-Time-Copy und Remote-Data-Services frei. So können Volumes und Snapshots auf unterschiedlichen Systemen repliziert werden. Und schließlich sollen iSCSI-Treiber in OpenSolaris den Transport des SCSI-Protokolls über TCP/IP erlauben.

In den nächsten Monaten ist zudem die Freigabe für Code von Storagetek-Software geplant. Den Hersteller hatte Sun 2005 übernommen. Unter anderem ist von Schnittstellen für den StorageTek 5800 Storage System (Honeycomb) Client die Rede, zusammen mit dem Software Developer Kit und dem Honeycomb-Emulator.

Dass Sun sich derart öffnet, war nicht immer so. Bis zum Start des OpenSolaris-Projekts 2005 war der Hersteller ziemlich hochgeschlossen durch die IT-Landschaft gelaufen. Die Zukunft sieht aber anders aus. Geld lässt sich hauptsächlich mit offenen Lösungen verdienen. Das scheint Sun inzwischen gemerkt zu haben.

Silicon-Redaktion

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