HP will Rechenzentren wie eine Fabrik betreiben

“HP bietet Adaptive Infrastructure auf genau diese Art, weil wir Kunden auf jeder Stufe haben: Kunden, die erst mit Virtualisierung anfangen und welche die schon Web 2.0 einbeziehen und sehr weit verteilte Service Deliveries einsetzen”, sagte Helleboid. “HP verfügt über Produkte und Services für diese ganze Bandbreite. Wir versuchen sie dazu zu bringen, herauszufinden wie sie wo stehen.” Dabei helfe beispielsweise das AIMM. Die Produkte und die Services könnten demnach komplett von HP kommen: Server, Blades, Storage und auch die Software sowie Programme für die Kunden sollen zusammen zu einer Lösung für den Kunden gemacht werden. Hier messe sich HP, was die Bandbreite an Produkten betrifft, derzeit nur noch mit IBM.

Produkte ins Business einpassen

“Wir gehen vom Status und den Geschäften des Kunden aus. Manche Kunden wollen derzeit nur ihre Energiefragen im RZ lösen. Das machen wir natürlich, aber wir versuchen von dort aus dem Kunden neue Möglichkeiten in Richtung Adaptive Infrastructure zu eröffnen”, gab er unumwunden zu. Die meisten Firmen sind derzeit ihm zufolge bei dem, was er die zweite Stufe auf dem Weg zur AI nennt: Die Virtualisierung verwalten und automatisieren.

HP wolle die Kunden hierfür mit einem besonders “offenen Ansatz” beeindrucken. Ob der Server ein x86, Linux oder Unix sei – HP habe die Techniken dazu. “Unsere Kunden können im Haus haben und einsetzen, was sie wollen. Das gibt ihnen mehr Kontrolle über ihre Infrastruktur und letztlich mehr Unabhängigkeit. Wir konzentrieren uns im RZ vor allem auf die Lösungen, und versuchen dort einen umfassenden Job zu machen”, sagte er.

Dabei sei sich HP der zunehmenden Frage der Security in virtualisierten Umgebungen bewusst: “Die Security managen wir mit eigenen Produkten. HP UX hat in der neusten Version beispielsweise spezifische Funktionen dafür.” Identity Management sei ebenfalls ein wichtiger Faktor, da die Anwender wissen müssen, welcher Service wann was mit welcher Anwendung tue und wo er eingesetzt werden könne. HP bringe auch Zugangslösungen und Kontrollwerkzeuge mit. “Wir gehen die Security aus allen Winkeln an”, sagte er. Schließlich müsse die Verwaltung nicht nur funktionieren, sondern auch kontrollierbar sein.

Das sei jedoch noch nicht das Ende der Weisheit. Das RZ der Zukunft ist laut Helleboid sehr stark an Fabriken orientiert. “Wir werden in der IT nicht gleich Roboter einsetzen, aber die Idee wird ähnlich sein, nämlich standardisierte Technik sehr stark modular einzusetzen”, sagte er. “Das wird vielleicht ähnlich funktionieren wie Blades heute, die man im laufenden Betrieb dazustecken und wegnehmen kann.” Die Ressourcen sollen flexibel zuzuweisen sein. Beispielsweise könne er sich vorstellen, dass Rechenkapazitäten, die in China gerade nicht gebraucht würden, zeitweise in Texas genutzt würden. “Compute Cycles werden standardisiert arbeiten und das Angebot flexibel der Nachfrage zuweisen. Das ist keine Vision, denn die Bausteine hierfür, sei es Server, Storage oder Software, sind bereits vorhanden und werden bei HP auch aktiv daraufhin überprüft, ob das RZ der Zukunft funktioniert.”

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Silicon-Redaktion

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