Neues magnetisch-optisches Speicherverfahren erfolgreich getestet

Der Wissenschaftler Claudiu Daniel Stanciu beschreibt das Experiment auf seiner Homepage. Die Daten wurden von einem 40 Femtosekunden langen Laserpuls aus zirkular polarisiertem Licht auf einer magnetischen Metalllegierung festgehalten. Bei diesem Verfahren ist die Schreibgeschwindigkeit nur durch die Dauer des Laserpulses begrenzt.

Erstmals wurde bei einem magnetisch-optischen Speicherverfahren kein externes Magnetfeld angelegt. Der Laserstrahl erzeugt den stabilen und unveränderlichen Endzustand der Magnetisierung. Dieses Ergebnis des Experiments, das bisher von der Forschung für nicht möglich gehalten wurde, zeigt einen neuen und äußerst effektiven Weg auf, magnetische Daten mit Rekordgeschwindigkeiten zu schreiben. Wenn man die Polarisationsrichtung des Lasers umkehrt, können die Daten wieder gelöscht werden.

Die Entdeckung könnte die Entwicklung einer neuen Generation ultraschneller magnetischer Speichermedien nach sich ziehen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Speicherdichte von einem Bit auf einem 100 Nanometer großen Areal erreicht werden kann. In einem demnächst erscheinenden Aufsatz in der Fachzeitschrift Physical Review Letters soll das Experiment detailliert geschildert werden.

Silicon-Redaktion

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