silicon.de: Sie sind jetzt im Zuge Ihrer Antwort von Oracle auf Microsoft umgeschwenkt. Ich will aber nochmals zurückkommen auf Hyperion: Sie haben dem Wettbewerber sozusagen vorgeworfen, von nun an alleine auf Oracle fokussiert zu sein. Das ist aber wenig nachvollziehbar – natürlich wird Hyperion auch andere Datenbanken als die von Oracle unterstützen.
Limberg: Ich persönlich freue mich sogar, wenn es Oracle gut geht, weil unsere Produkte auch in einem Siebel oder in Peoplesoft System drin stecken. In dem Moment, wo Oracle Lizenzen verkauft, klingelt es auch bei uns in der Kasse. Von daher handelt es sich um eine Win-Win-Situation.
silicon.de: Wir haben Hyperion besprochen, wir haben Microsoft thematisiert. Wie aber grenzen Sie sich zu den anderen Wettbewerbern ab, etwa SAS?
Limberg: Also mal ganz platt gesprochen: funktional. Ein Hauptunterschied zwischen Cognos, SAS und uns ist der Vertrieb. Wir verfolgen den Ansatz, das Geschäft über starke Partner zu betreiben. Wir haben mittlerweile weltweit annähernd 4000. Auch in Zentraleuropa machen wir über 40 Prozent unserer Umsätze mit und durch Partner. SAS und Cognos würden dies auch gerne tun. Es gelingt ihnen aber offensichtlich nicht. Gemäß einem Interview von Anfang August diesen Jahres will Cognos sogar das Partnernetz in Deutschland deutlich reduzieren. Für Partner ist es unter anderem wichtig, dass man als Anbieter auf vielen Standards aufsetzt und dies unterstützt. Hier können Partner dann ihre Expertisen einbringen und müssen sich nicht mit proprietären Technologien beschäftigen.
silicon.de: Vom Wettbewerb zur Kooperation: Sie haben kürzlich eine Kooperation mit einem großen Systemintegrator angekündigt. Können Sie dazu schon mehr sagen?
Limberg: Leider noch nicht. Ich habe mit dem betreffenden Integrator erst gestern wieder gesprochen. Soviel kann ich verraten: Es geht um das Thema Mobile BI. Ich bin mir sicher, dass BI über Handhelds, PDAs oder auf Blackberrys zu einem großen Thema wird. Ich selbst nutze dies bereits auf meinem Blackberry.
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