iPhone-Preissturz hat gerichtliches Nachspiel

Die Apple-Kundin Dongmei Li hat ihre Klage sowohl gegen Apple, dessen Vorstands-Chef Steve Jobs und den exklusiven US-Provider AT&T eingereicht. Li behauptet darin, dass die Preisreduzierung die Endkunden benachteiligt, da sie die gekauften Geräte nicht mehr mit den gleichen Margen weiterverkaufen können wie zuvor. So sei ein ursprünglich für 499 Dollar gekauftes 4 GByte Gerät nach der Preissenkung nicht mehr weiterverkaufbar, da potenzielle Kunden ein 8 GByte Gerät bereits für 399 Dollar erwerben können.

In einem weiteren Anklagepunkt heißt es, dass Apple sich für eine ungerechtfertigt drastische Preissenkung nur deshalb entschieden habe, um den Wiederverkaufsmarkt zu stoppen, was aber eine Monopolausnutzung und Geschäftsschädigung sei.

Li stützt ihre gesamte Klage komplett auf die Wettbewerbseinschränkung für Wiederverkäufer. Es ist jedoch fraglich, ob Apple überhaupt die potenziellen Gewinne von Wiederverkäufern bei seinen Preisentscheidungen in Betracht ziehen muss, oder sich dabei ausschließlich an den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens zu orientieren hat.

Nach Ansicht von Analysten ist zumindest die Höhe der Preissenkung für das iPhone keine Überraschung. Bereits im Januar hatten die Marktforscher von iSuppli die Herstellkosten für das 599 Dollar teure 8-GByte-iPhone auf 280,83 Dollar geschätzt, worauf verschiedene Analysten Preissenkungen bis auf etwa 350 Dollar vorausgesagt hatten.

Silicon-Redaktion

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