So wolle Freenet den Kaufpreis teils in bar und teils in Aktien aufbringen, hieß es in den Kreisen. Der Debitel-Eigner Permira soll an dem neuen Unternehmen rund 25 Prozent halten. Eine Bewertung für Debitel in einer Spanne von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro sei realistisch. Sollte die Übernahme durch Freenet nicht zu Stande kommen, bleibe als Alternative auch ein Börsengang, wofür es aber keine aktuellen Pläne gebe.
Ein Zusammenschluss von Freenet und Debitel wäre ein Rückschlag für den Freenet-Anteilseigner und -Konkurrenten United Internet, der seinerseits Freenet übernehmen will. United-Internet-Chef Ralph Dommermuth hat deutlich gemacht, dass er kein Interesse an einer um Debitel gestärkten Freenet hat. United Internet will sich das DSL-Geschäft von Freenet einverleiben und das Mobilfunkgeschäft an seinen Partner Drillisch weiterreichen. Beide Unternehmen halten über eine gemeinsame Holding gut 25 Prozent an Freenet.
Die Gespräche, die Freenet-Chef Eckhard Spoerr jüngst wieder mit United Internet und Drillisch aufgenommen hatte, hatten kürzlich an Schärfe zugenommen. Spoerr hatte gesagt, es stehe Dommermuth frei, den Freenet-Aktionären jederzeit ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Die Firma Freenet, die mit Debitel zum drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieter aufsteigen würde, will sich in diesem Fall von ihrem DSL-Geschäft trennen. In den Kreisen hieß es nun, aus Aktionärssicht sei ein getrennter Verkaufsprozess für das DSL-Geschäft sinnvoller, weil es dann an den Meistbietenden verkauft werden könnte.
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