An sich ein löblicher Vorsatz, aber ein kurzsichtiger. In anderen europäischen Ländern wird langfristiger gedacht. Robert Chapman: “In Großbritannien geht der Trend dahin, dass sich die Teilnehmer deshalb bei uns anmelden, weil sie die nächste berufliche Stufe nehmen wollen.” Den deutschen Ansatz bezeichnet der Experte als “etwas konservativer”. Es bestehe die Gefahr, dass sich Arbeitnehmer dadurch vielversprechende Karrieremöglichkeiten durch die Lappen gehen lassen.
Auch bei den Fachrichtungen der gebuchten Kurse gibt es unterschiedliche Trends. In Deutschland steht hier weiter das Thema Security ganz oben – weniger Interesse besteht dafür am Bereich Projekt Management, den Chapman als Zukunftsfeld sieht.
Insgesamt landet Deutschland im europäischen Vergleich beim Thema Weiterbildung lediglich im Mittelfeld. Die Nase vorn haben beispielsweise Frankreich, die Niederlande und auch die skandinavischen Länder. Hier machen sich laut Chapman unterschiedliche Traditionen bemerkbar. “Meiner Meinung nach wird Weiterbildung in Deutschland häufig als ein nettes ‘Goody’ gesehen, das im Zweifelsfall dringlicher erscheinenden Aufgaben zum Opfer fällt.”
Am Ende aber wird das zusätzliche Fachwissen dringend benötigt – und muss teuer von extern eingekauft werden. Eine Situation, die aktuell für IT-Freelancer durchaus “komfortabel” ist. Sie können derzeit hohe Honorare fordern – viele Unternehmen akzeptieren das notgedrungen. Ein Thema übrigens, mit dem wir uns hier bei silicon.de demnächst ausführlich beschäftigen werden.
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Bock wird zum Gärtner gemacht
Ist ja klar dass ein Trainingsanbieter fehlende Weiterbildung anprangert. Fakt ist dass in meiner Firma trotz Weiterbildung Fachkräftemangel herrscht. Keiner läuft idle. Es nützt dann nichts einen unersetzlichen Mitarbeiter weiterzubilden damit er an seiner alten Stelle eine unbesetzbare Lücke reisst.