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Nokias Datensammlung per Handy rettet Leben

Diesen Institutionen stellt Nokia die Software auch kostenlos zur Verfügung. Als Referenzbeispiel soll die Gesundheitsbehörde des brasilianischen Bundesstaats Amazonas dienen, wo Data Gathering im Rahmen ihres Kampfes gegen das Denguefieber eingesetzt wird.

Kernansatz der Software ist, dass sich mit deren Hilfe maßgeschneiderte Fragebögen erstellen lassen. Diese werden schließlich über das Mobilfunknetz an die Außenmitarbeiter verteilt und sollen auf dem Mobiltelefon ausgefüllt werden. Die Erkenntnisse und Untersuchungsergebnisse der Mitarbeiter vor Ort gelangen anschließend direkt zurück an die zentrale Datenbank, wo sie ausgewertet werden können. Neben der Datensammlung anhand des Fragebogens ergeben sich jedoch noch weitere Möglichkeiten durch die Software. So können die gegebenen Antworten beispielsweise automatisch mit GPS-Koordinaten versehen werden. Mit diesen Zusatzinformationen können die Ergebnisse auch gleichzeitig geografisch in Zusammenhang gestellt werden.

“Die Analyse von aktuellen und präzisen Daten ist die Basis von sinnvollen Entscheidungen. Informationen im Zusammenhang mit Gesundheit, Landwirtschaft oder Umwelt werden häufig auf Papier erfasst, transportiert und umgeschrieben. Dieser Prozess kann Monate dauern und zudem fehleranfällig sein. Nokia Data Gathering soll hierbei die Genauigkeit verbessern und Informationen nahezu in Echtzeit liefern”, sagte Gregory Elphinston, Director of Community Involvement bei Nokia. “Die Software zeigt das Potenzial mobiler Kommunikation bei der Bereitstellung sozialer Hilfsleistungen”, fährt Elphinston fort. “Je zeitkritischer die Informationen und je entlegener der Ort, desto stärker profitieren Organisationen von einer Mobilfunk-basierten Lösung.”

Den Einsatz von Data Gathering erwarten die Entwickler vor allem bei der Erfassung von Informationen in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Hilfsdiensten, Umweltschutz sowie bei Befragungen und Erhebungen in der Bevölkerung. Gerade bei der Krankheitsprävention und der Vermeidung von Epidemien seien genaue und frühzeitig verfügbare Informationen ein wesentlicher Faktor, so Nokia. Die brasilianische Gesundheitsbehörde wird das System ab Oktober einsetzen. 50 Mitarbeiter, die sich in den Straßen des Stadtgebietes von Manaus um das Denguefieber kümmern, werden dazu mit Nokia-E61- und Nokia-E71-Geräten ausgestattet. Im kommenden Jahr soll die Zahl der mit Data Gathering ausgerüsteten Mitarbeiter auf 600 steigen.

Silicon-Redaktion

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