Mobiles Internet immer noch zu teuer

Die Analysten sehen in diesem Markt eine erweiterte “Wertschöpfungstiefe” im Vergleich zum klassischen Mobilfunk- oder Inhaltegeschäft. Endgerätehersteller wie beispielsweise Nokia entwickeln nicht nur breitbandfähige Mobiltelefone und Betriebssysteme. Sie bieten ihren Kunden auch Inhalte und Dienste über eigene Online-Portale an. Mobilfunkanbieter sind mit ihren Mobile-Internet-Portalen ebenfalls zunehmend in diesem Bereich aktiv. Sie treten damit in unmittelbare Konkurrenz zu den etablierten Online-Playern wie Google, Microsoft oder Yahoo! – die ihre erfolgreichen stationären Internetangebote auf das mobile Internet übertragen.

Daher könnte es in naher Zukunft auch Partnerschaften zwischen Online-Portalen und Mobilfunkanbietern geben. Mit Mobile Advertising entsteht für die Werbewirtschaft ein neuer lukrativer Markt, für den spezielle Formate und Kampagnen entwickelt werden müssen.

Für den endgültigen Durchbruch des mobilen Internets sei allerdings die Nutzerperspektive entscheidend: Auch wenn Verbraucher ein hohes Bedürfnis nach Kommunikation und Erreichbarkeit haben, stellt sich die Frage, ob mobiles Internet dafür tatsächlich nötig ist. Eng damit verknüpft ist der Kostenfaktor. Bis heute werden häufig intransparente volumen- und zeitbasierte Tarife anstelle günstigerer Flatrates angeboten. Preise von bis zu 40 Euro liegen weit über dem, was Nutzer monatlich ausgeben möchten.

Experten schätzen hier einen Betrag von 10 Euro als Massenmarkt-fähig ein. Mobilfunkkunden, die nur hin und wieder ihre E-Mails checken, sind nicht bereit, dafür zusätzliche Gebühren zu entrichten.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Intransparenz
    Wenn man im Ausland ist, bekommt man eine SMS mit den Kosten geschickt. Die SMS für den Datentarif fehlt.
    Bei Preisen von bis zu 20 Euro pro MB ist aber die Grenze zum Wucher bereits lange überschritten!
    Das ist nicht teuer sondern unverschämt!

  • Mobiles Internet
    Was nutzt mich der ganze UMTS/HSPDA und weiß der Teufel sonst noch, wenn genau wie bei der DSL-Versorgung mein Wohnort mal wieder von den Providern ausgespart bzw. vergessen wird.
    Die schöne neue und vor allem schnelle Welt bleibt draussen.
    Schade eigentlich.

Recent Posts

EM 2024: Fußballfest für Cyberangriffe

Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nehmen die Cyberbedrohungen für Sportfans zu, warnt Marco Eggerling…

3 Tagen ago

CRM: Die Qual der Wahl

Software für das Customer Relationship Management muss passgenau ausgewählt und im Praxistest an das einzelne…

3 Tagen ago

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

6 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

6 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

6 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

7 Tagen ago