Dem Bericht zufolge sind neben dem privaten Festnetzanschluss eines Redakteurs auch dessen Büroanschluss und der eines Kollegen ausgespäht worden. Außerdem seien die Mobilfunkverbindungen der beiden Journalisten überprüft worden. Bei den Anschlüssen habe es sich teilweise nicht um Anschlüsse der Deutschen Telekom gehandelt, so das Blatt. Die betroffenen Festnetz- und Mobilfunkbetreiber bestreiten allerdings, Kundendaten weitergegeben zu haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind inzwischen 60 Personen von der Spitzel-Affäre betroffen. Allerdings sind erst rund ein Fünftel der vorliegenden Daten ausgewertet worden. In der vergangenen Woche war noch von 55 Betroffenen die Rede gewesen. Neben Journalisten und Aufsichtsräten gehören auch Mitarbeiter, Betriebsräte und unbeteiligte Dritte wie der ver.di-Vorstand Frank Bsirske zu den Bespitzelten.
Die Telekom hatte in den Jahren 2005 und 2006 Verbindungsdaten überprüfen lassen, um undichte Stellen im Konzern über die Weitergabe von vertraulichen Informationen zu schließen. Die Telekom hatte nach Bekannt werden der Affäre Mitte Mai Strafanzeige erstattet und alle im Rahmen der offenbar illegalen Prüfung ausgewerteten Verbindungsdaten der Strafverfolgungsbehörde übergeben, die das Material seitdem untersucht.
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