Schnellere Netbooks dank ‘Wolken’-Betriebssystem

Hersteller wie Dell oder Toshiba haben auf größeren Laptops längst Subsysteme installiert, die bei meist minimaler Boot-Dauer schnell Funktionen wie Mail oder Web zur Verfügung stellen, ohne dabei das Hauptsystem zu starten.

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt der Distributor Good OS mit der Technologie ‘Cloud‘. Auf einem komprimierten Linux-Kernel hat der Hersteller jetzt einen Browser aufgesetzt, in dem sämtliche Anwendungen laufen können.

Der Browser übernimmt dann bestimmte Funktionen des Betriebssystems. Er kann Media-Dateien abspielen sowie VoIP-Telefonate oder eine WLAN-Verbindung herstellen. Die einzelnen Funktionen hat Good in verschiedenen Tabulatoren angeordnet.

So könne der Anwender schnell auf die am häufigsten verwendeten Funktionen zugreifen. Good will zudem den Herstellern eine Option anbieten, mit der die Anwender der Netbooks ein ‘echtes’ Betriebssystem starten können. Auf Windows XP oder Linux können dann andere Aufgaben erledigt werden.

Ähnliches plant auch der BIOS-Hersteller Phoenix Technologies – doch in diesem Fall lädt sich ein Linux, das dem Anwender ermöglicht binnen 10 bis 15 Sekunden nach dem Start, das erste Video zu betrachten. Im Hintergrund lädt sich inzwischen Windows XP. Ist das Betriebssystem startbereit, erscheint ein Icon auf dem Bildschirm.

Verantwortlich dafür ist Virtualisierungstechnologie ‘HyperSpace’, die zudem ein rigides Power-Management ermöglicht. Surft ein Anwender lediglich im Web, deaktiviert das Betriebssystem Prozesse, die nicht benötigt werden und verlängert so die Batterielaufzeit um bis zu einer Stunde.

Silicon-Redaktion

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