Oracle President Safra Catz erklärte dazu: “Wir erwarten, dass diese Übernahme noch im ersten Jahr unsere Einnahmen (non-GAAP) mindestens um 15 Prozent steigern wird.” Rund 1,5 Milliarden Dollar könnten das sein und schon im zweiten Jahr könnte der Betrag laut Catz auf über 2 Milliarden Dollar ansteigen. Treten diese Vorhersagen ein, dann werde Sun profitabler sein als BEA, PeopleSoft und Siebel zusammengenommen.

Im Vordergrund steht dabei offenbar nicht der von Sun übernommene Datenbankspezialist MySQL. So teilten Sun und Oracle in einer gemeinsamen Presseerklärung mit: “Java ist die wichtigste Software, die Oracle jemals gekauft hat”. Schließlich basiere Oracles-Mega-Middleware-Projekt Fusion auf der Java-Technologie. Noch in diesem Sommer soll die Transaktion über die Bühne gehen, heißt es. Vorausgesetzt, Aktionäre und Kartellamt stimmen den Übernahmebedingungen zu.

“Die Übernahme von Sun verändert die IT-Industrie grundlegend. Dadurch werden Enterprise-Software und Geschäftskritische Rechensysteme kombiniert”, so Oracle-CEO Larry Ellison. Oracle sei laut Ellision damit das einzige Unternehmen, das ein von der Anwendung bis hin zur Festplatte integriertes System konstruieren könne, so Ellison weiter. Der Anwender profitiere von einer verbesserten System-Leistung, Verlässlichkeit und Sicherheit.

Offenbar hat das Sun-Board ohne große Umschweife zugestimmt. Vor wenigen Tagen erst wurden die Übernahmegespräche mit IBM ergebnislos abgebrochen, offenbar, weil man sich nicht auf einen Preis einigen konnte.

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Silicon-Redaktion

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