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Chipdesigner ARM macht jetzt auch in x86

“Performace, Performance, Performance”, ist das Mantra, das Eric Schorn, Vice President Marketing bei ARM wiederholte. Das Unternehmen wolle wirklich einen riesen Schritt nach vorne tun. ARM konzentriert sich dabei aber vor allem auf Low-Watt-Designs.

Die Chips will ARM nicht selbst bauen, sondern andere Unternehmen sollen diese als Vorlagen für eigene Prozessoren verwenden. Die neuen Prozessoren teilen sich in zwei Typen auf, die entweder auf Leistung oder geringen Stromverbrauch getrimmt sind.

Und bei ARM ist man sich sicher, dass man die Vorgabe von Intel in Sachen Performance per Watt um das achtfache übertreffen kann. Das Hochleistungsmodell, das bis zu 2 GHz schnell ist, könne zudem Intels Atom beim Datendurchsatz um den Faktor fünf übertreffen. Die Niedrigenergie-Variante biete noch immer die Doppelte Leistung bei einem Viertel des Stromverbrauchs.

Für die meisten Anwendungen werde wohl ein Dual-Core zum Einsatz kommen, erklärte Schorn. Doch das Design erlaube auch vier Kerne und einige Partner bauen bereits solche Prozessoren. Künftig werden auch achtkernige Prozessoren möglich sein, prognostiziert Schorn. Das Ziel von ARM jedoch ist ehrgeizig. Man wolle Intel da packen, wo es dem Chiphersteller vermutlich am meisten weh tut und zwar bei den Modellen, die in hohen Stückzahlen gefertigt werden. Schorn erklärte zudem, dass er dabei nicht nur auf den Atom abziele.

Das fertige Design soll im vierten Quartal an die Partner gehen. Schon im ersten Quartal 2010 woll ARM in einem 40 Nanometer-Prozess eigene Test-Chips fertigen.

Bislang hat sich ARM vor allem mit Chip-Designs behauptet, die in Geräten wie WLAN-Routern, Verbraucherelektronik oder in der Fahrzeugtechnik vorbaut werden. Das neue Design hingegen eigne sich auch für den Einsatz in Servern, auf denen dann Linux, Apache oder andere Komponenten des Enterprise-Stacks laufen können. Erst vor wenigen Tagen ist ARM der Linux-Foundation beigetreten.

Doch das Cortex A9 Design soll auch wieder in hochkarätigen anderen Anwendungen zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Handys oder Netbooks. Das ganze durch die Windows-Brille zu sehen, sei laut Schorn jedoch der falsche Blickwinkel.

Silicon-Redaktion

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