HDTV erobert deutsche Wohnzimmer

Im ersten Quartal 2010 werden 17 Fernsehsender HD-Inhalte anbieten, darunter befinden sich frei empfangbare und kostenpflichtige Angebote. Der von ARD und ZDF kommunizierte Termin für die Analogabschaltung ihrer Satellitenübertragung zum 30. April 2012 verleiht dem Digitalisierungsprozess weiteren Schub.

“HDTV bietet Entwicklungspotenzial für den gesamten Digitalisierungsprozess, da die Zuschauer die neue HD-Qualität als echten Mehrwert erleben”, sagt Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics und ZVEI-Vizepräsident. “Die Aussicht auf eine Vielfalt an HD-Programmen, ob frei empfangbar oder verschlüsselt, wirkt sich positiv auf die Nachfrage nach digitalen, HD-fähigen Empfangsgeräten und damit auch auf den Handel aus.”

Voraussetzung für den Empfang ist neben den schon weit verbreiteten, für HD-geeigneten Fernsehern (HD ready) ein HD-Empfänger. Dieser kann entweder als separate Set-Top-Box erworben werden oder bereits in das TV-Gerät integriert sein, als sogenannter iDTV. Kamp: “Hier werden die Verbraucher in den nächsten Monaten verstärkt investieren. Dies lassen die aktuellen Zahlen erahnen.”

Der Anteil von HD-Receivern steigt laut GfK sprunghaft: Seit der Markteinführung wurden knapp 900.000 HDTV-Boxen in Deutschland verkauft. In den ersten neun Monaten 2009 waren es alleine 344.000 Set-Top-Boxen für Satellitenempfang und 53.000 für die Übertragung via Kabel. Der Trend geht jedoch deutlich in Richtung integrierter TV-Geräte, die von den Kunden insbesondere für die ‘Plug & Play’-Installation geschätzt werden. Seit Markteinführung im Jahr 2008 wurden rund 1,6 Millionen Stück abgesetzt.

Silicon-Redaktion

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  • Kunden schätzen 'Plug & Play'-Installation und wollen nicht jonglieren
    Ihre Aussage "Kunden schätzen 'Plug & Play'-Installation" ist richtig aber nicht vollständig, Kunden wollen nicht jonglieren. Mit einem zusätzlichen Empfänger (einer Set-Top-Box), kommt auch eine neue Fernbedienung. Da ist dann der Fernbediensalat das Beiwerk zum HD-Genuss, also das Hantieren von und mit mehreren Fernbedienungen, hier das Rezept: http://home.arcor.de/Nilsson-Deisenhofen/Schlafmuetze/DVBT-Empfaenger20090225.html

  • Darauf habe nicht nur ich lange gewartet
    ... und endlich haben die Hersteller ein Einsehen, dass auf dem "Normalen" Wohnzimmertisch max. 2 Fernbedienungen liegen sollten. Die vom TV mit eingebautem Tuner (Oder was auch immer für Empfang sorgt) und max. noch die für den Festplatten-Recorder.

    Was mich allerdings interessieren würde ist die Frage: Muss ich auch an der Empfangsschüssel etwas ändern um HDTV empfangen zu können? (Sie ist bereits auf Digital-Empfang ausgelegt)

  • ... und noch eine Ergänzung
    Natürlich wird mit den neuen Geräten nicht nur das Platzangebot auf dem Tisch wieder übersichtlicher, auch im Schrank, wo sich alleine bei mir derzeit 4 überflüssige Geräte befinden, würde das Platzangebot enorm steigen.
    Na ja und de3r Stromverbrauch dürfte damit auch wieder sinken.
    Ich verstehe es nachwievor nicht weshalb Hersteller so lange brauchten um auf diesen Einfacll zu kommen.
    Ich habe mehrere Hersteller im Laufe der Zeit angeschrieben und auf das Dilemma aufmerksam gemacht und nie eine Antwort erhalten.

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