Botnetz ‘DonBot’ überschwemmt Internetnutzer

Intention dieser Mails ist es, dass ahnungslose Empfänger auf das “Werden-Sie-reich-indem-Sie-von-zu-Hause-aus-arbeiten”-Prinzip hereinfallen. Dabei wird das Opfer aufgefordert, eine erste Zahlung für einen Probelauf zu leisten, um so zu sehen, wie sich Bargeld verdienen lässt.

“Diese Spam-Flut konnten wir mit unseren Filtern zwar schnell stoppen, jedoch werden die verschiedensten Methoden angewandt, um an einfachen Filtern vorbei zu kommen: Um textbasierte Signaturen zu umgehen, besteht die Mail beispielsweise zunächst einfach aus einem Bild – meist ein gefälschter Zeitungsartikel”, so Paul Wood, MessageLabs Intelligence Senior Analyst. Anschließend verlinke das Bild zu einem Twitter-Account – ein weiterer Versuch, Link-Signaturen zu umgehen, denn Twitter ist eine legitime Seite, die nicht abgeschaltet werden kann, ohne damit auch eine immense Anzahl regulärer E-Mails zu stoppen. Der Tweet, zu dem man dann gelangt, enthalte eine kurze Nachricht, dass man pro Tag eine bestimmte Geldsumme verdienen könne und einen Link, dem man folgen soll.

Am Ende dieses Probelaufs erscheinen einige Web-Links. Sie beschreiben alle auf ähnliche Art und Weise, wie das Opfer mit sehr wenig Aufwand sehr viel Geld machen kann und erklären schrittweise, wie man dazu vorgehen muss. Im ersten Schritt muss der Nutzer ein Formular ausfüllen und eine Gebühr bezahlen. Einige dieser Webseiten beinhalten auch ein Foto eines “glücklichen Kunden”, der einen Scheck über 29.000 Dollar in den Händen hält. Dies soll die Glaubwürdigkeit steigern.

“Das gleiche Verfahren haben wir auch schon bei Facebook beobachtet”, führt Wood aus. “Dort missbrauchen die Betrüger legitime Facebook-Accounts, indem sie getarnt als vermeintlicher Freund News Feeds posten und mit Freunden im Netzwerk teilen. Diese Updates enthalten dann Links zu den eben beschriebenen Twitter-Accounts”.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

22 Stunden ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

2 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

2 Tagen ago

Chinesischer Großauftrag für Infineon

Der deutsche Chipproduzent beliefert Xiaomi mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen (SiC), Mikrocontrollern und Gate-Treibern.

2 Tagen ago

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

4 Tagen ago

Axel Springer und Microsoft vertiefen Partnerschaft

Mit gemeinsamen Angeboten in den Bereichen Vermarktung, KI, Content und Cloud will man "unabhängigen Journalismus…

4 Tagen ago