Neues von “Kimble” Kim Schmitz

Die Vorgeschichte ist turbulent: In den Hochzeiten der New Economy präsentierte er sich der Boulevardpresse gerne in Luxusautos und veranstaltete teure Partys. Schmitz bezeichnete sich selbst als Hacker und gründete die IT-Sicherheitsfirma Dataprotect, die er an den TÜV Rheinland verkaufte. Kurz danach war das Unternehmen insolvent. Unvergessen die Geschichte, wie er – auf der Flucht vor den deutschen Behörden – die Live-Übertragung seines eigenen Selbstmords im Internet ankündigte.

Im Mai 2002 wurde Schmitz wegen Insiderhandels im Zusammenhang mit der vermeintlichen Rettung der Internetplattform Letsbuyit.com zu einer 20-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Danach verschwand er aus dem Schlagzeilen.

Acht Jahre später soll er sich jetzt eine mit 30 Millionen US-Dollar bewertete Villa in Neuseeland gekauft haben. Das berichtet der New Zealand Herald unter Berufung auf einen Insider, der Schmitz kennt. Der 36-Jährige habe das Chrisco-Herrenhaus mit sechs Schlafzimmern, einem Tennisplatz, einem Pool und einem großen tropischen Aquarium heimlich übernommen. Nach dem Besitzerwechsel wehte zur Tarnung zuerst eine finnische Flagge über dem Anwesen, so die Zeitung. Das Chrisco-Herrenhaus gilt als die teuerste Immobilie Neuseelands, so die Zeitung.

“Legenden schlafen vielleicht, aber sie sterben nie”, hat Kim Schmitz einmal über sich selbst gesagt.

Silicon-Redaktion

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  • Zeiten ändern sich... aber Menschen?
    Die Katze läßt das Mausen nicht und Kimble läßt das Sausen nicht. Entweder ist von den Betrügereien so viel übrig geblieben, dass es für die neue Aussaat in die Vorgärten des Potemkinschen Dorfes reicht oder ein arme Kerle haben wieder reich und gut investiert in die zukünftige Schlossallee Nr. 1 oben genannten Ortes - mit Tennisplatz, playing the ball in the Mad Off.

  • Falsch ;)
    Nicht ganz, der gute Kim steckt hinter dem megaupload Netzwerk und dürfte wohl so im 2-stelligen Mio Dollar Bereich (Umsatz / Monat) liegen.

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