In insgesamt 34 Interviews und Analysen setzten sich die IT-Service-Experten der Universität St. Gallen anhand von Fallstudien mit der Situation und den Zukunftsplanungen der internen IT-Dienstleister auseinander. Es handelte sich dabei jeweils um Einheiten, die mehr als 1000 bis 5000 Mitarbeiter aufweisen und zu mehr als 50 Prozent ausschließlich für den eigenen, internationalen Mutterkonzern Services erbringen – also kein oder nur geringes Drittmarktgeschäft betreiben.
Die Service-Units weisen teilweise ein Leistungsportfolio auf, das neben IT-Dienstleistungen weitere Back-Office-Funktionen abdeckt, beispielsweise Human-Ressources-Services und Lohnabrechnungen. Angeregt und unterstützt wurde die Studie von Verantwortlichen von Bayer Business Services, die daran interessiert waren, ihren konzerninternen IT-Dienstleister mit anderen IT-Anbietern in einen Vergleich zu stellen.
“Interne IT-Dienstleister sind durchaus zukunftsfähig und gut positioniert”, erläutert Studienleiter Veit Schulz das Ergebnis. “Natürlich gibt es Verbesserungspotenziale, die erschlossen werden können, aber grundsätzlich haben sich diese Service-Einheiten in den letzten Jahren stetig optimiert und sind nach wie vor etabliert.” Professor Dr. Walter Brenner sagt: “Werden die konzerninternen IT-Dienstleister unternehmerisch geführt und agieren sie proaktiv, sind sie absolut wettbewerbsfähig gegenüber externen Anbietern.”
Deutlich wurden im Rahmen der Studie die unterschiedlichen Ausgangspositionen der konzerninternen IT-Dienstleister. So haben drei Unternehmen einen Cost-Center-Ansatz implementiert, zwei sind als Profit-Center organisiert und weitere drei haben als wirtschaftliche Vorgabe das Erreichen einer schwarzen Null (Break even), unterliegen also keinen Renditeanforderungen. An diesen jeweiligen Center-Konzepten soll bei den untersuchten Unternehmen in näherer Zukunft auch nichts geändert werden.
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