Insgesamt zählte das Projekt Datenschutz in den ersten drei Monaten des Jahres 18 gravierende Datenschutzvorfälle – das sind 40 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Besonders brisant war nach Angaben der Studienautoren der Fall eines Jugendreiseveranstalters, der die Daten von 50.000 Jugendlichen offen im Netz hinterlegt hatte. Eklatant auch die Panne in der Gemeinde Senden. Sie verschickte versehentlich Daten von rund 400 Hartz-IV-Empfängern verschickte.
Hinzu kommt “ein Finanzdienstleister, der sensible Daten von 12.000 Kunden in Umlauf gebracht hat”, heißt es in der Mitteilung des Datenschutzprojekts. Besonders bemerkenswert ist, dass es sich dabei um die Firma AWD handelt, die bereits 2009 durch eine große Datenpanne in die Schlagzeilen geraten war. Damals wurden dem Radiosender NDR Info 27.000 sensible Kundendaten zugespielt. Auch diesmal wurden die Kundendaten demselben Radiosender zugespielt.
Zu den “Highlights” zählt das Projekt Datenschutz auch den Fall eines Klinikums, dem eine Liste mit persönlichen Daten und Diagnosen von Patienten in der psychiatrischen Station abhanden gekommen war.
“Der deutliche Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2009 zeigt, dass die bisher unternommenen Anstrengungen, die informationelle Selbstbestimmung zu stärken, noch keinen grundlegenden Wandel bewirkt haben”, sagt der Initiator des Projekts Alain Blaes.
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