Im Fall des Bundesministeriums für Wirtschaft konnte durch den Austausch herkömmlicher Desktop-PCs gegen energieeffiziente Laptops pro Rechner sogar eine Einsparung von 74 Prozent erreicht werden. Weitere acht Prozent Einsparung wurden durch ein optimiertes Nutzerverhalten erzielt. Das ergibt eine Stromeinsparung je Computer von 82 Prozent. Insgesamt werden im BMWi durch die Beschaffungsmaßnahme und ein energieeffizienteres Nutzerverhalten ab 2011 jährlich etwa 105.000 kWh Strom eingespart, wodurch 62 Tonnen CO2 jährlich vermieden werden.

Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Energieeffizienz bei der Beschaffung im öffentlichen Sektor eine größere Rolle spielen. So treten in Kürze die aktualisierte Vergabeverordnung (VgV) und die aktualisierte Sektorenverordnung (SektVO) in Kraft.

Die neuen Verordnungen sehen unter anderem vor, dass beim Kauf neuer technischer Geräte und Ausrüstungen oder bei der Nachrüstung vorhandener technischer Geräte Angaben zum Energieverbrauch in der Leistungsbeschreibung eingefordert werden müssen. Der Energieverbrauch kann außerdem als Zuschlagskriterium bei der Vergabe der Beauftragung definiert werden.

Die dena stellt Beschaffern einen Leitfaden und die Gerätedatenbank ‘Office TopTen’ mit den energieeffizientesten Bürogeräten, die aktuell am Markt erhältlich sind, zur Verfügung. Die Abschlussberichte der beiden Fallstudien und die weiteren Tools sind online verfügbar.

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Silicon-Redaktion

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  • Mogelpackung
    Es ist zwar schön, dass Green-IT in aller Munde ist - weniger schön ist es, dass diesen (meist) nur am Energieverbrauch festgemacht wird.
    Die Energieeinsparungen bei neuen herkömmlichen Geräten erfolgen meist (fast) ohne Leistungseinbussen - nicht so bei den viel beworbenen "Green-IT" Geräten (z.B. auf Atom Basis). Hier "erkauft" man Energieeinspaarung durch Leistungseinbussen. Da die Leistung jedoch einen direkten Eifluss auf die realistische Nutzungsdauer (wann wird der Rechner zu langsam, um damit (bei aktueller Software) zu arbeiten) hat, reduziert sich diese bei solchen Geräten um Teilweise 50%!
    Warum ist das problematisch? Ein Rechner muss hergestellt und entsorgt werden. Die hierfür benötigte Energie überteigt die verbrauchte Energie während der gesammten Nutzungsdauer! Und hierbei werden noch nicht einmal die eingesetzten (und damit endgültig verbrauchten) Rohstoffe berücksichtigt.
    Green IT ist eine super Sache in den meisten Aspekten (Energieeffizientes verhalten, leistungsneutrale Verbesserung der Energieeffizienz, Recycling, ...). Das "Aushängeschild" "Stromspaarcomputer" von dem auf den ersten Blick der grösste Beitrag kommt, geht jedoch nach hinten los.
    Wenn (ökologische) Produktions- und Entsorgungskosten verteilt auf die Nutzungsdauer zum Ansatz kommen, ist so mancher Stromfresser ökologischer als die Green-IT ...

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