Tablet-Computer würden außerdem in anderen Branchen Anstoß zu neuen Ideen liefern. Der Verkaufsstart des iPad habe zum Beispiel eine Fülle von iPad-Applikationen aller wichtigen europäischen Zeitungen mit sich gebracht: “R+” ist die iPad-Anwendung der italienischen Zeitung “La Repubblica”; die iPad App “Eyewitness” des “Guardian” brachte es in nur wenigen Stunden nach dem Start auf 90.000 Downloads; die französische Tageszeitung Le Figaro hat ihre eigene App für das iPad und auch deutsche Zeitungen und Zeitschriften, wie “Die Welt”, der “Spiegel”, “Focus” und andere präsentierten ihre für das iPad konzipierten Anwendungen rechtzeitig zum deutschen Verkaufsstart.
In optimistischen Kommentaren sehen Verleger bereits den Beginn einer neuen Ära des Journalismus anbrechen, bei der durch das Tablet eine neue mobile und interaktive Vertriebsmöglichkeit für die Printmedien geschaffen wird, ohne die bisherigen Beschränkungen im Hinblick auf die Bildschirmgröße. Allein die Frage des Preismodells bleibt noch ungeklärt: kostenlos und werbefinanziert oder gebührenpflichtig.
Auch die staatlichen europäischen Tourismusagenturen und ähnliche Organisationen planen den Einsatz von Tablet-Computern in Museen, archäologischen Ausgrabungsstätten und bei kulturellen Veranstaltungen. Die Überzeugungskraft von 3D-Multimedia-Anwendungen und die Bildschirmgröße von Tablets ermöglichen es, Touristen bei ihrem Besuch von antiken Sehenswürdigkeiten und Kunstgalerien effizienter anzusprechen. Andere Ideen kommen aus der Hotelbranche, in der mit Hilfe des iPad den Gästen zusätzliche Dienstleistungen wie Satellitenkarten, Straßenansichten und Video-Clips der lokalen Sehenswürdigkeiten angeboten werden sollen.
“Durch das iPad hat das aufstrebende Segment der Tablet-Computer im Markt für mobile Endgeräte an neuer Aktualität gewonnen. Das Tablet von Apple wurde in nur zwei Monaten von bereits zwei Millionen Nutzern aufgenommen und hat in verschiedenen Branchen neue Möglichkeiten eröffnet”, so Romeo. “Die Preisgestaltung der Tablets macht jedoch deutlich, dass diese Geräte zurzeit auf ein spezielles Benutzersegment ausgerichtet sind: die Early Adopters. Den Massenmarkt hat dieser Enthusiasmus bisher noch nicht wirklich erreicht.”
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