In Finanzkreisen werde ein Bericht des Wall Street Journals bestätigt, wonach beide Konzerne erste Sondierungsgespräche mit Beteiligungsgesellschaften führen, berichte die Süddeutsche Zeitung. Auf diese Weise hoffe das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens sich eine Kapitalspritze von mindestens einer Milliarde US-Dollar besorgen zu können.
Ein deutlich größeres Investment gelte aber als wahrscheinlich. Siemens und Nokia, die beide jeweils zu 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt sind, wollten bis zu einem Drittel der Anteile abgeben, hieß es.
Es würden Gespräche mit mehreren Investmentgesellschaften geführt, darunter Silver Lake Partners, TPG, Blackstone, Bain Capital und KKR. NSN will mit Hilfe der Investoren sein Geschäft zu stärken. Es könnte außerdem ein wichtiger Schritt sein, das Unternehmen an die Börse zu bringen. Was wiederum Nokia und Siemens die Möglichkeit eröffnen könnte, ihre Anteile ganz loszuwerden.
Über Ausstiegspläne beider Unternehmen war immer wieder spekuliert worden. Für Der Joint-Venture-Vertrag für Nokia Siemens Networks läuft noch bis 2013 – doch für Siemens zählt die Telekommunikation nicht mehr zum Kerngeschäft. In Unternehmenskreisen heißt es laut SZ, die Münchner verlören die Geduld, weil die Sanierung von NSN nicht vorankomme.
Tatsächlich ist das vor drei Jahren gegründete Gemeinschaftsunternehmen defizitär, die Verluste haben Siemens in der Vergangenheit regelmäßig die Ergebnisse verhagelt. Im vergangenen Jahr verbuchte NSN einen operativen Verlust von 1,6 Milliarden Euro.
Sprecher von Siemens und NSN wollten die Berichte bislang nicht kommentieren.
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