8. Vielseitige Geschäftsmodelle
Die traditionellen Eins-zu-Eins-Beziehungen werden laut McKinsey durch Interaktionen mit vielen Parteien abgelöst. So verdienten Medienunternehmen an Werbeeinnahmen und am Verkauf der Produkte. Dieses Modell gebe es auch bei Enterprise Software. Spiceworks biete Anwendungen für das IT-Management bis 950.000 User kostenlos an und finanziere dies mit Werbegeldern von B2B-Unternehmen. Darunter falle auch das ‘Freemium’-Modell (kostenlose Basisdienste und Premium-Angebote), das unter anderem von Flickr, Pandora und Skype genutzt werde.
9. Innovationen aus den Schwellenländern
Herausragende Geschäftsmodelle entstehen laut McKinsey, wenn Technologie auf extreme Marktbedingungen trifft, etwa eine schlechte Infrastruktur oder begrenzte finanzielle Mittel. Jetzt beginne in Teilen der Welt der Aufschwung – Firmen, deren Geschäftsmodelle auf die Schwellenländer ausgerichtet seien, entwickelten sich zu Global Playern. So helfe die chinesische B2B-Seite Alibaba ausländischen Unternehmen dabei, Produzenten in China zu finden.
10. Technologie für das Allgemeinwohl
In den kommenden Jahren wird Technologie laut McKinsey wichtiger, wenn es um das Allgemeinwohl geht. So müsse die steigende Urbanisierung bewältig werden. Derzeit lebe die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, 2050 würde es 70 Prozent sein. Zudem müsse sauberes Wasser bereitgestellt werden.
Führungskräfte sollten laut Bughin, Chui und Manyika strategisch überlegen, wie sie ihre Unternehmen strukturell auf die neuen Anforderungen vorbereiten können. Im Fall der ersten sechs Trends sei es wichtig, Gruppen und Abteilungen im Unternehmen damit zu betrauen, die spezifischen Auswirkungen des jeweiligen Trends zu ermitteln. Diese Trends wirkten sich auf verschiedene Teile des Unternehmens unterschiedlich aus und sollten entsprechend behandelt werden. Eine lokale Verantwortlichkeit allein reiche jedoch nicht aus, da die Auswirkungen dieser Trends die herkömmlichen organisatorischen Grenzen überschritten.
Die Trends sieben bis neun könnten zu radikalen Änderungen in der Strategie des Unternehmens führen, so die McKinsey-Autoren. Führungskräfte sollten diese Themen anpacken – sonst werde es zu kompliziert, die interdisziplinären und unternehmensweiten Einblicke zu gewinnen, die notwendig seien, um von diesen Trends zu profitieren. Der zehnte Trend hänge nicht nur von den Führungskräften der Firmen ab, sondern auch von Behörden, Nicht-Regierungsorganisationen und Bürgern.
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